Australien-GP, Quali: Glückstag für Espargaró

Das Moto2-Qualifying auf Phillip Island musste einmal mit der roten Flagge unterbrochen werden, weil der Thailänder Thitipong Warokorn in einen Reifenstapel prallte und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Der Rookie schien aber ohne schwere Verletzungen davon gekommen zu sein.

Bedeutsamer für den Titelkampf war der Sturz von WM-Leader Scott Redding in der Kurve 11. Der Brite erlitt einen Highsider, den er fast noch abfangen konnte, doch beim Sturz ins Kiesbett fasste er sich sofort an das linke Handgelenk und wurde auf einer Trage abtransportiert. Den Krankenwagen konnte der Kalex-Pilot aus dem MarcVDS-Team aber selber besteigen. Direkt nach dem Quali war über den Gesundheitszustand des Briten noch nichts bekannt.

Derweil sicherte sich sein Rivale Pol Espargaró die Pole-Position. Der Spanier fuhr eine Runde in 1:32,530 min und verwies damit seinen Teamkollegen Esteve «Tito» Rabat auf Rang 2, der WM-Dritte büsste aber lediglich 0,010 sec ein. Allerdings war Rabat auf der Zeitenjagd gleich zwei Mal neben der Strecke. Die verbleibende Position in der ersten Reihe holte sich Jordi Torres (Suter). Espagaró hat vor dem Australien-GP neun Punkte Rückstand auf Redding, es winkt die grosse Chance auf die Wende im Titelkampf. Falls der Brite überhaupt starten kann, wartet für ihn vom zehnten Startplatz im auf nur 13 Runden verkürzten Rennen eine schwere Aufgabe. Espargaró: «Ich hoffe, dass Redding nicht verletzt ist, damit wir auf der Strecke um die Meisterschaft fahren können.»

Die zweite Reihe bilden Phillip-Island-Spezialist Alex De Angelis auf Speed Up, Tom Lüthi auf Suter und Mika Kallio auf Kalex. Der Finne hatte bei einem heftigen Sturz mehr Glück als Teamkollege Redding und kam unverletzt davon.

Auch Sandro Cortese stürzte in der Schlussphase des Qualis, aber mit Rang 7 kann der Kalex-Pilot zum fünften Mal in dieser Saison in den Top-Ten losfahren. Dominique Aegerter (Suter) muss von der 13. Position einen seiner gewohnten Blitzstarts hinlegen, Marcel Schrötter (Kalex) reichte es für Rang 18.