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Kein Podestplatz 2014: Wie die Japaner versagten

Von Waldemar Da Rin
Erstmals seit 1986 fuhr in der GP-Saison 2014 kein Japaner in irgendeiner der drei GP-Klassen unter die ersten drei.

Beim GP-Saisonfinale in Valencia ging eine bemerkenswerte japanische Rekordserie zu Ende. Ein Rekord, der 27 Jahre anhielt, löste sich in Luft auf.

1986 gewann Tadahiko Taira (Yamaha) das 250-ccm-Rennen in Misano vor Sito Pons und Dominique Sarron. Seitdem stand in jedem Jahr mindestens ein Japaner in einer der drei GP-Klassen auf dem Podest.

Aber 2014 ist das keinem Fahrer aus dem Land der aufgehenden Sonne mehr gelungen. Es landete in keiner Klasse irgendein Japaner auf dem Siegerpodest.

Diese japanische Bilanz mit jährlichen Podestplätzen wäre eigentlich schon 2012 hinfällig geworden, wenn es damals beim Saisonfinale in Valencia nicht geregnet hätte.

In der Moto3-Klasse stand der Japaner Kenta Fuji auf Startplatz 33. Yuki Takahashi in der Moto2 auf Startplatz 14 und in der MotoGP ging Katsuyuki Nakasuga, der den verletzten Ben Spies auf der Werks-Yamaha ersetzte, als 16. ins Rennen, das als Regenrennen deklariert wurde.

Der Japaner Nakasuga schaffte es, nicht zuletzt wegen zahlreicher Stürze, auf der auftrocknenden Piste noch vor Casey Stoner als Zweiter ins Ziel zu kommen. Ein Wunder, nicht nur für Nakasuga, sondern auch für die japanische GP-Geschichte, die durch seinen zweiten Platz gerettet und prolongiert wurde

2013 schaffte Takaaki Nakagami für Italtrans auf seiner Kalex in der Moto2-WM immerhin fünf Podestplätze, aber ein Jahr später stand der als WM-Titelaspirant gehandelte Moto2-Fahrer nach dem Transfer zum Team Idemitsu Honda Asia auf verlorenem Posten. Bestes Resultat 2014 war ein zehnter Platz (!) in Misano.

Auch zahlenmässig ist das japanische Fahrer-Aufgebot geschrumpft. In der MotoGP-Klasse hört Hiroshi Aoyama auf, diese Kategorie läuft 2015 ohne japanische Fahrerbeteilogung.

Selbst das Japan-Italy-Racing-Team verzichtet 2015 auf einen Japaner, dafpr kommt Randy Krummenacher. Es gibt in ganz Japan keine schnellen Anwärter für die Moto2. Dafür hat Kiefer Racing den Japaner Hiroki Ono für die Moto3-WM verpflichtet. In der Saison 1997 standen in den drei Klassen noch insgesamt 21 Japaner am Start.

Obwohl diese Serie mit den jährlichen Podestplätzen nach 27 Jahren somit ein Ende fand, wachsen neue Talente heran. Beim ersten Rennen zum Asia Talent Cup in Katar standen mit Yuta Date, Tsurugi Kitami und Ayumu Sasaki gleich drei Japaner auf dem Podest. Auch im Red Bull Rookies-Cup wächst mit Soushi Mihara ein Talent heran, er hat 2014 bereits einen Laufsieg errungen und wurde Gesamtsiebter.

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