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Marcel Schrötter: «Das Wohnen in Spanien ist cool»

Von Günther Wiesinger
Marcel Schrötter: «Irgendwie ist es cool. Man lernt dazu.»

Marcel Schrötter: «Irgendwie ist es cool. Man lernt dazu.»

Der Moto2-WM-Zehnte Marcel Schrötter ist mit 20 Jahren nach Spanien ausgewandert. Er lebt dort mit Jonas Folger unter einem Dach und äussert sich begeistert über die Trainingsmöglichkeiten.

Marcel Schrötter gelang in der Saison 2014 auf der Mistral-610-Maschine des Tech3-Teams von Hervé Poncharal ein überraschender zehnter Gesamtrang in der Moto2-Weltmeisterschaft.

Nach Jahren mit nicht konkurrenzfähigem Material oder in finanzschwachen Teams ( Honda 125, Mahindra 125, Mahindra-Moto3, Bimota-Moto2) etablierte sich der 21-jährige Bayer endgültig in der Weltklasse.

Er hatte im Juli 2013 gemeinsam mit Kumpel Jonas Folger seinen Wohnsitz in die Nähe von Girona in Spanien verlegt – und bereut diesen Schritt bisher nicht im Geringsten.

«Je nachdem, wie jemand sein Training macht. Aber für mich ist es einfach besser, wenn ich in Spanien lebe. So kann ich mich besser auf meinen Sport konzentrieren. Klar, daheim hat man seine Freunde, in Deutschland ist es vielleicht allgemein ein bisschen schöner. Man hat daheim mehr Abwechslung, das vermisst man vielleicht schon ab und zu, die Abende, wenn man mal mit Freunden unterwegs ist oder sonst irgendwas. Jetzt bin ich halt immer allein, oder nur Jonas und ich. Dafür können wir jeden Tag machen, was unser Traum ist. Wir fahren sehr gerne Motocross, wir fahren mittlerweile sehr gerne Mountainbike, weil es vor unserer Haustüre ein Traum ist, Mountainbiken zu gehen. Wenn du das jeden Tag machen kannst, ist das mindestens genau so reizvoll, wie wenn du daheim in Bayern bist und dort mit Kumpeln etwas machen. Das kannst du dann ein bisschen verdrängen, wenn du Vorteile beim Klima hast. Du kannst in Spanien wirklich jeden Tag alles machen, egal an welchem Wochentag.»

Schon der ehemalige Tour-de-France-Held Lance Armstrong wusste Girona als Trainingsrevier zu schätzen. Er lebte dort jahrelang in einer für private Zwecke umgebauten Kirche.

«Ich weiss, dass sehr viele Rennrad-Sportler oder Mountainbiker dorthin zum Trainieren kommen, weil es einfach eine super Gegend ist. In Deutschland hatte ich nie ein Mountainbike zum Trainieren, weil es sich bei uns nicht so lohnt. Da fährt man mal durch den Wald, das war dann die grosse Action. In Spanien kann man hunderte Kilometer auf unberührten Waldwegen fahren. Und wenn man sich auskennt, ist das wirklich sehr, sehr cool. Wir fahren auch oft Rennrad, da habe ich einmal in der IDM-Zeit eines von Ghost bekommen, aber überwiegend Mountainbike.»

«Trotzdem ist es eine Umstellung, wenn man plötzlich den Haushalt selber bewältigen, kochen, putzen und die Wäsche machen muss», gibt der Moto2-Pilot zu, der 2008 und 2009 die IDM 125 und 2ßß9 dazu die EM 125 ccm gewann. «Aber ich bin ja nicht alleine. Und das ist ein grosser Unterschied, wenn du einen Mitbewohner hast, mit dem du dich gut verstehst. Jonas und ich, wir kennen uns schon sehr, sehr lang. ich war mal ein paar Tage alleine, weil wir unterschiedliche Sachen geplant haben, da war es schon etwas anderes. Ganz allein in einem anderen Land, in einem Haus...»

Hat das flotte Duo aus Deutschland bisher noch keine spanischen jungen Frauen gefunden zwecks gemeinsame Unternehmungen und eventueller Mithilfe im Haushalt?

«Nein, leider nicht», bedauert Marcel. «Aber ich finde, es ist ganz cool, das alles einmal selber zu machen. Das gehört irgendwie zum Leben dazu, man lernt was. Wir sind jetzt nicht die grössten Köche, aber wir kaufen halt ein, wir kochen dies und jenes, wir wechseln uns bei den unterschiedlichen Aufgaben ab. Wir schauen schon, dass wir uns einigermassen gesund ernähren.»

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