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Sandro Cortese: «Der siebte WM-Rang ist möglich»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese am Meer in Cowes nahe der Rennstrecke

Sandro Cortese am Meer in Cowes nahe der Rennstrecke

Sandro Cortese möchte nach Platz 3 in Japan auch auf seiner Lieblingsstrecke in Phillip Island aufs Podest fahren. Zweimal hat er in Australien schon gewonnen.

Sandro Cortese blickt auf eine sehr erfreuliche Phillip-Island-Bilanz. Er hat hier 2011 das 125-ccm-Rennen gewonnen und 2012 das Moto2-WM-Lauf. 2009 war er ebenfalls auf dem Podium mit der 125er.

Im Vorjahr fuhr er in der Moto2-Klasse im Training und im Rennen auf Platz 6.

Nach Platz 3 im Regenrennen von Japan liegt Cortese in der WM an neunter Stelle, nach dem Indy-GP m August war er noch WM-17.

«Diese Strecke hier auf Phillip Island hat mir schon vom ersten Jahr an gefallen, die Piste ist flüssig, das liegt mir einfach. Weil ich einen sehr sanften Fahrstil habe, kommt mir das entgegen. Ich mag keine Hacker-Strecken. Ich habe mich hier auf Phillip Island immer schon sehr wohlgefühlt. Es gibt fast keine Strecke, die mit Phillip Island vergleichbar ist. Es gibt zwar auch zwei Zweite-Gang-Kurven, aber auch diese sind nicht sehr langsam.»

«In erster Linie war der dritte Platz in Japan eine Erleichterung. Ich habe das Gefühl, mir ist ein 10 kg schwerer Ballast von den Schultern gefallen. Es war für mich extrem wichtig, den ersten Podestplatz in diesem Jahr erreicht zu haben, weil es bisher eine extrem zähe Saison war. Es war Zeit, dass wir wieder um einen Podestplatz gekämpft haben. Das hat allen gut getan. Auch dem Team, denn wir haben eine Durststrecke gehabt. Dieser Erfolg war befreiend. Dass jetzt gleich Phillip Island kommt, wo ich mich eh wohlfühle, ist erfreulich. Aber das möchte ich vorerst ein bisschen ausblenden. Ich will hier einfach wie letzte Woche wieder Spass am Motorradfahren haben. Wenn ich genau so konzentriert und locker bleibe wie in Motegi, wird das hier auch wieder ein gutes Wochenende.»

Sandro Cortese nahm sich in der Sommerpause vor, bis zum Saisonschluss noch eine einstellige WM-Platzierung zu erreichen. Drei Rennen vor Schluss ist er WM-Neunter mit 78 Punkten. Dieses WM-Ergebnis hat er auch 2014 in der Gesamtwertung erreicht.
Doch der 25-jährige Berkheimer spekuliert jetzt noch mit einer Verbesserung des WM-Rangs. «Xavier Siméon als Siebter liegt nur acht Punkte vor mir», weiss der Kalex-Pilot aus dem Dynavolt Intact GP-Team. «Ich schaue trotzdem jetzt nicht in erster Linie auf die Tabelle. Aber theoretisch können wir jetzt noch Siebter werden. Das ist nicht zu weit weg. Die Fahrer vor mir sind momentan auch nicht so super stark... Ich will einfach vor dem Finale in Valencia noch zwei Superrennen fahren. Wenn wir jetzt an den nächsten zwei Wochenenden noch zweimal gut fahren... In Valencia war ich auch schon einmal auf dem Podium.»

Mit welchen Zielen nimmt Cortese den Australien-GP in Angriff? «Optimal wäre natürlich, wenn ich wieder aufs Podium fahren könnte», sagt der siebenfache GP-Sieger. «Aber in erster Linie müssen wir schauen, dass wir endlich wieder einmal im Qualifying weiter nach vorne kommen, damit ich mir im Rennen das Leben nicht so schwer mache. Ich denke, mittlerweile ist es in der Moto2 sogar aus der dritten Reihe echt schwierig, ganz nach vorne zu fahren. Darum müssen die ersten zwei Startreihen einfach das Ziel sein. Im Rennen kann viel passieren. Und wenn man als Zweiter startet und am Beginn eine Runde fährt, die nicht so gut ist, ist man wenigstens noch Fünfter. Von Platz 9 weg muss alles passen, sonst bis du 15.»

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