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Valencia-Test: Kayaba ist zurück im Tech3-Team

Von Sharleena Wirsing
«Das neue Material von Kayaba ist besser als unser Öhlins-Material aus dem letzten Jahr», versicherte Tech3-Crew-Chief Nicolas Reynier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Marcel Schrötter, der WM-Zehnte von 2014, setzte 2015 in Assen und auf dem Sachsenring die Suspension von Kayaba (KYB) ein. Zuvor war der Bayer mit Öhlins-Dämpfung unterwegs. Yamaha ist Großaktionär von Kayaba, wodurch dem Tech3-Team von den Japanern große Unterstützung zugesagt wurde.

Am Dienstag nach dem Barcelona-GP 2015 hatte der Tech3-Pilot erstmals die Federungs-Komponenten von Kayaba getestet. Mit der Abstimmung der Suspension am Hinterrad war das Team zufrieden, doch die Front machte Probleme. Trotzdem wurde die Entscheidung getroffen, KYB-Elemente ab dem Assen-GP einzusetzen. Der schnelle Bayer hatte mit der neuen Suspension zu kämpfen. Für den Indianapolis-GP kehrte das Tech3-Team nun zum bewährten Material von Öhlins zurück.

Beim Valencia-Test von 11. und 12. Februar 2016 waren vier Techniker von KYB in der Tech3-Box anzutreffen. 2016 wird das Tech3-Team nun gänzlich auf die KYB-Federung setzten. Schrötters ehemaliger Crew-Chief Nicolas Reynier, der 2016 Isaac Viñales betreut, erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Wir sind von der Unterstützung durch Kayaba begeistert. Sie ist fantastisch. Im letzten Jahr testeten wir in Assen und auf dem Sachsenring bereits Kayaba-Material. Wir hatten damals gemischte Gefühle, einige Dinge waren gut, einige waren schlecht. Am Ende kehrten wir zu Öhlins zurück, es war eine Fahrer-Entscheidung, er fühlte sich damit wohler.»

«Jetzt ist alles anders», versichert der Franzose. «Wir haben sehr gutes Material erhalten, das besser ist als unser Öhlins-Material vom letzten Jahr. Sicher, wir hatten nicht das beste Material, das Öhlins bietet. Das muss man bei einem Vergleich bedenken, ich kann nicht sagen, ob Kayaba besser oder schlechter ist als die beste Öhlins- oder WP-Federung. Doch das Material ist definitiv besser als unser Material aus dem letzten Jahr.»

«Die Unterstützung ist groß, wir haben hier vier Techniker in der Box, die gesamte Saison über wird immer ein Techniker mit uns kommen. Sie liefern sehr viele neue Teile, die wir testen können. Sie stecken wirklich viel Arbeit hinein», ist Reynier überzeugt.

Aber ist es nicht schwierig, mit relativ unerfahrenen Piloten wie Viñales und Vierge solche Komponenten zu testen? «Das ist wahr. Xavi ist eher der Fahrer, der die Vergleichstests durchführen kann, denn er kennt die Maschine schon viel besser als Isaac. Er setzte den 2014er-Rahmen schon in der Spanischen Meisterschaft ein und fuhr im letzten Jahr die halbe WM-Saison mit dem 2015er-Chassis. Er ist auf jeden Fall in der Lage, die Chassis und das andere Material zu vergleichen. Mit Sicherheit ist er der Fahrer, der die Feinarbeiten wie mit der Suspension macht. Isaac kann eher große Veränderungen testen.»

Im GP-Sport gewann Kayaba 2000 mit Olivier Jacque die 250er-WM, auch 2001 fuhr das Tech3-Yamaha-Team mit Jacque und Nakano in der 500-ccm-Klasse noch mit Kayaba.

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