Valentino Rossi sucht das Glück

Kalex: «Made in Germany»

Von Markus Lehner
Kalex-Moto2: Deutscher Hersteller in der WM 2010

Kalex-Moto2: Deutscher Hersteller in der WM 2010

Bei der neuen Moto2-WM mischt auch ein deutscher Hersteller mit. Die ersten Testfahrten von Axel Pons mit der Kalex in Valencia verliefen erfolgreich.

Das Pepe World Team von Sito Pons vertraut im ersten Jahr der neuen Viertakt-Serie auf die Kalex-Fahrwerke der deutschen Konstrukteure Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn aus Bobingen. Die beiden Fahrwerks-Spezialisten kommen aus dem Automobilrennsport und waren bis 2005 für die DTM- und Rallye-WM-Auftritte von Opel verantwortlich.

Warum der Einstieg in den Motorradrennsport?
 
Alex Baumgärtel: Wer im Rennsport professionell tätig ist, weiss, dass dort die Tage meist länger sind als die Nächte. Nach dem Opel-Ausstieg 2005 hatten wir in dieser Beziehung freie Kapazität. Klaus und ich sind beide Motorradfahrer und früher selber auf der Rennstrecke gefahren. Also haben wir nachts und an den Wochenenden einen Rotax-Zweizylinder in ein eigenes Stahl-Gitterrohr-Chassis gebaut. Die Idee, ein Moto2-Motorrad zu bauen, war die logische Konsequenz davon.
Der Einstieg direkt in die Moto2-WM ist ein grosser Schritt.
 
Als Profi muss man hohe Ziele haben. Wir haben jahrelang professionellen Rennsport mit allen Konsequenzen betrieben. Zudem kam die Konstellation mit den Einheitsmotoren für uns günstig. Wir hatten ja keine Motorenkompetenz, uns fehlten die Verstrickungen mit den Werken. Bei freier Motorenwahl wäre es schwieriger geworden.

In Le Mans habt ihr euch im Mai 2009 zum ersten Mal an die Teams gewagt. Wie hat man auf euch reagiert?
 
Das «Made in Germany» wurde sehr positiv aufgenommen. Es war unglaublich, wie locker wir uns im MotoGP-Fahrerlager bewegen konnten und wie problemlos wir an die wichtigen Personen herankamen. Im Automobilsport wäre das undenkbar.

Zuerst war ein rein deutsches Team geplant.
 
Ja. Wir haben zuerst in Zusammenarbeit mit G-Lab einen Fahrwerks-Entwurf für den Triumph-Dreizylinder gemacht. Die Idee war ein deutsches Motorrad mit einem deutschen Team. Durch den Einheitsmotor von Honda wurde dieses Projekt hinfällig.

Warum die Kalex das Mindestgewicht von 135 kg kaum erreichen wird, wo die Schwierigkeiten bei Planung und Bau lagen und warum das Duo Baumgärtel/Hirsekorn an einen Einstieg in die MotoGP-WM 2012 denkt, lesen Sie im vier Seiten umfassenden Bericht in Ausgabe 50 der neuen Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – seit 1. Dezember am Kiosk!

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