Argentinien: Folger Dritter, Zarco weltmeisterlich
Jonas Folger sicherte Platz 3
Nach dem sensationellen Sieg des malaysischen Rookies Khairul Idham Pawi in der Moto3-Klasse folgte das Rennen der Moto2-Klasse in Argentinien. Auf der Pole-Position stand Kalex-Neuling Sam Lowes vor Weltmeister Johann Zarco, Jonas Folger, Takaaki Nakagami, Franco Morbidelli und Katar-Sieger Tom Lüthi. Vizeweltmeister Alex Rins stand nur auf Startplatz 11.
Das Moto2-Rennen wurde als «Dry Race» gestartet, da die Ideallinie trocken war.
Start: Jonas Folger startet wie eine Rakete und schießt an die Spitze vor Zarco und Lowes.
Runde 1: Folger führt vor Weltmeister Zarco, der bereits Druck auf den Deutschen aus dem Intact-Team ausübt. Doch Zarco muss sich gegen Lowes wehren.
Runde 2: Folger liegt 0,9 sec vor Lowes, Zarco, Morbidelli, Rins, Syahrin, Baldassarri und Lüthi. Alex Márquez stürzt. Warnung für Lowes: Seine Kalex rutschte stark.
Runde 3: Lowes liegt nur noch 0,2 sec hinter Folger. Weitere 0,7 sec dahinter folgt Zarco. Dominique Aegerter schob sich auf Platz 7. Folger geht weit, Lowes führt auf dem Weg auf die Gerade.
Runde 4: Lowes vor Folger, Zarco und Morbidelli. Die Top-4 liegen bereits 5,2 sec vor Rins.
Runde 6: Lowes führt, doch Folger klebt an seinem Hinterrad. Morbidelli schnappt sich Zarco. Stark: Aegerter liegt nun auf Rang 5 – sechs Sekunden hinter der Spitze. Zarco kontert und schnappt sich Morbidelli. AGR-Neuling Marcel Schrötter arbeitete sich von Startplatz 16 auf Rang 11 nach vorne.
Runde 9: Zarco quetscht sich an Folger vorbei, auch Morbidelli bremst sich am Deutschen vorbei. Lowes führt nun vor Zarco, Morbidelli und Folger.
Runde 10: Lowes liegt 0,9 sec vor Zarco. Folger hat 0,5 sec auf Morbidelli verloren. Aegerter hält sich auf Platz 6, Tom Lüthi und Sandro Cortese fahren auf den Positionen 8 und 9.
Runde 12: Folger erobert Platz 3 von Morbidelli zurück. Lowes führt 0,3 sec vor Zarco. Morbidelli kontert. Alex Rins berührt Aegerter und schiebt sich auf Platz 6. Schrötter schnappte sich einen Teamkollegen und liegt als Zehnter nun vier Sekunden hinter Cortese.
Runde 13: Zarco geht aus dem Windschatten auf der Gegengerade an Lowes vorbei und führt. Morbidelli liegt vor Folger. Cortese stürzt in Kurve 9. «Ich bin okay. Ich bremste und verlor die Front. Es ist sehr schade, denn ich hatte eine gute Pace», erklärte Cortese.
Runde 15: Rins reduzierte seinen Rückstand auf 5,2 sec. Zarco führt vor Lowes, Morbidelli und Folger. Aegerter, Lüthi und Schrötter liegen auf den Plätzen 7, 8 und 9.
Runde 16: Zarco und Lowes liegen 0,9 sec vor Morbidelli und Folger. Dahinter folgen Rins, Aegerter, Syahrin, Lüthi und Schrötter.
Runde 19: In Kurve 7 patzt Lowes und verliert Platz 2 an Morbidelli. Zarco hat 0,6 sec Vorsprung auf Morbidelli.
Runde 21: Zarco hat 1,2 sec Vorsprung aus Lowes, der wieder an Morbidelli vorbeigeht. Folger liegt weitere 0,4 sec dahinter auf Platz 4. Rins reduzierte seinen Rückstand auf 4,1 sec.
Runde 22: Morbidelli verliert das Hinterrad auf einer nassen Stelle in Kurve 1. Folger kann ausweichen. Zarco liegt 0,9 sec vor Lowes.
Letzte Runde: Zarco geht mit 0,9 sec Vorsprung in die letzte Runde. Lowes liegt 1,1 sec vor Folger und kommt nicht näher an Zarco heran.
Ziel: Johann Zarco beweist, warum er der aktuelle Moto2-Weltmeister ist. Der Franzose siegt mit 1,3 sec Vorsprung und fährt im letzten Umlauf die schnellste Rennrunde. Sam Lowes sichert Platz 2 vor Jonas Folger. Alex Rins überquert die Ziellinie als Vierter vor Dominique Aegerter, der sich von Startplatz 19 nach vorne gearbeitet hatte, Hafizh Syahrin, Tom Lüthi, Axel Pons, Takaaki Nakagami, Mattia Pasini und Marcel Schrötter auf Platz 11.
Die Gesamtwertung führt weiterhin Katar-Sieger Tom Lüthi mit fünf Punkten Vorsprung auf Johann Zarco an.
Jonas Folger war nach der Zieldurchfahrt erleichtert: «Ich bin sehr glücklich, endlich stehe ich auf dem Podest. Vor dem Rennen war mein erster Gedanke: Ich muss ins Ziel kommen. Es war sehr wichtig für uns, die Punkte zu holen und diese Erfahrung zu machen.»
Sam Lowes: «Nach dem Fehler in Kurve 7 konnte ich nicht mehr aufholen. Doch das Team hat einen sehr guten Job gemacht, das Quali war hervorragend. Diese Punkte waren nach dem Rennen in Katar sehr wichtig. Ich bin glücklich.»
Weltmeister Johann Zarco aus dem Ajo-Team war überglücklich: «Ich wusste nicht, wie stark ich sein kann. Vor dem Rennen wusste ich, dass wir vorsichtig sein müssen, aber es war sehr wichtig, in der Führungsgruppe zu sein. Das schaffte ich. Ich kontrollierte die Situation gut, aber auch Sam pushte. Er machte aber manchmal Fehler. Auch Morbidelli überholte sehr stark. Doch als ich die Führung inne hatte, konnte ich meine Linien fahren, was noch besser lief. Ich pushte in den letzten zwei Runden kontrolliert. Ich bin sehr glücklich. Nach Katar ist das fantastisch.»
