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Junges Blut: Erster Moto3-Pilot mit Jahrgang 2001

Von Otto Zuber
Der 2001 geborene Finne Patrik Pulkkinen steigt vom Red Bull Rookies Cup in die Moto3 auf

Der 2001 geborene Finne Patrik Pulkkinen steigt vom Red Bull Rookies Cup in die Moto3 auf

In der Moto3-WM wird in diesem Jahr erstmals ein Stammfahrer mit dem Jahrgang 2001 antreten: Der Finne Patrik Pulkkinen steigt aus dem Red Bull Rookies Cup auf und ist somit der neue jüngste Fahrer im MotoGP-Zirkus.

Mit seinem Wildcard-Einsatz beim Moto3-WM-Finale in Valencia hatte sich Raul Fernandez den Titel des jüngsten Piloten gesichert, der im vergangenen Jahr an einem WM-Lauf teilnehmen durfte. Der Spanier, der die verletzte Pilotin Maria Herrera ersetzte, war bei seinem Debüt für das Team MH6 Laglisse nur 16 Jahre alt.

Trotz seines jungen Alters schlug Fernandez sich beachtlich: Im Qualifying sicherte er sich den 19. Startplatz, das Rennen beendete sogar als Elfter. Die älteren MotoGP-Fans dürften leer schlucken, wenn sie sich das Geburtsdatum des Wildcard-Piloten anschauen. Denn der Ersatzpilot wurde am 23. Oktober 2000 geboren – also nach der Jahrtausendwende!

Nur um das zu veranschaulichen: Yamaha-Star Valentino Rossi fuhr schon in der Königsklasse der WM, da war Fernandez noch gar nicht auf der Welt. Das erste Millenium-Kid war Fernandez aber nicht. Diesen Titel sicherte sich der Deutsche Tim Georgi vergangenen Juli mit seiner Teilnahme am Moto3-WM-Lauf auf dem Sachsenring.

Seinem Beispiel folgten die Japaner Rei Sato und Ayumu Sasaki – zumindest hatten sie das vor. Denn Sato hatte das Pech, im Training zu seinem Heimrennen so unglücklich zu stürzen, dass er den Japan-GP am Ende nicht bestreiten konnte. Sasaki hatte etwas mehr Glück, er startete als Wildcard-Pilot ins Moto3-Rennen in Malaysia. Allerdings verliess ihn Fortuna danach gleich wieder: Der Rookies-Cup-Champion von 2016 kam keine Runde weit.

Der jüngste Pilot in der Geschichte der WM ist aber Ducati-Neuzugang Jorge Lorenzo. Der schnelle Mann aus Palma de Mallorca gab sein GP-Debüt 2000 im 125-ccm-Rennen in Jerez, da war er gerade einmal 15 Jahre und einen Tag alt. Das Freitagstraining hatte der heutige MotoGP-Star sogar auslassen müssen, weil er zu diesem Zeitpunkt noch keine 15 Jahre alt war!

Den Titel des jüngsten WM-Siegers holte sich Scott Redding mit seinem Triumph in seinem Heimrennen 2008. Als er aufs höchste Podesttreppchen durfte, war der Brite 15 Jahre und 170 Tage alt. Gleichentags holte sich Marc Márquez – damals auch erst 15-jährig – seinen ersten WM-Podestplatz. Auf dem Donington Park Circuit kam der aktuelle Champion als Dritter ins Ziel.

Da in der MotoGP inzwischen eine Alterslimite von 16 Jahren eingeführt wurde, ist es gut möglich, dass die Rekorde von Lorenzo und Redding nicht mehr übertrumpft werden. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass die Dorna diese Regel bei Ausnahmekönnern gerne umgeht.

So durfte etwa der französische Nachwuchspilot Fabio Quartararo bereits als 15-Jähriger sein WM-Debüt bestreiten, nachdem er die spanische CEV-Moto3-Meisterschaft zwei Jahre in Folge dominiert hatte.

Und in diesem Jahr wird erstmals ein Stammfahrer mit dem Jahrgang 2001 in der WM antreten: Der Finne Patrik Pulkkinen, der am 14. März 2001 zur Welt kam, steigt aus dem Red Bull Rookies Cup in die Moto3 auf und greift neben Jakub Kornfeil für das Team Peugeot MC Saxoprint an.

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