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Danny Kent testet Moto3-KTM – und nachher?

Von Günther Wiesinger
Danny Kent

Danny Kent

Danny Kent, beim Texas-GP beim Kiefer-Team ausgeschieden, testet am Dienstag in Jerez die Werks-KTM des Red Bull Ajo-Teams. Wird der Weltmeister von 2015 auch WM-Rennen bestreiten?

Danny Kent wird tatsächlich – wie berichtet – am kommenden Dienstag für das Red Bull KTM-Team testen. Aber nicht in der Moto2-Klasse wie erwartet, sondern in der Moto3.

«Danny wird unsere Moto3-KTM testen, es handelt sich nur um einen Test», beteuerte Teambesitzer Aki Ajo.

Ist also nicht geplant, dass Kent irgendwann in dieser Saison die erfolglosen KTM-Piloten Niccolò Antonelli oder Bo Bendsneyder ersetzen soll?

«Nein, das ist für die absehbare Zukunft nicht vorgesehen», sagte Ajo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber man weiß nie, was alles passieren kann.»

KTM hatte früher in der Moto3-Klasse Joan Olivé als Testfahrer, 2016 war es Efren Vazquez. Mit einem Ex-Weltmeister als Testfahrer wie Danny Kent kann vielleicht der Rückstand auf Honda schneller verkürzt werden.

Kent kehrt also zum zweiten Mal zu Ajo zurück, er fuhr dort schon 2012 (auf KTM, zwei Saisonsiege) und 2014 (auf Husqvarna).

Und der 23-jährige Kent ist nicht der einige Spitzenfahrer, der irgendwann ins Ajo-Team zurückgekehrt ist. «Cortese war 2009 bei mir, nachher wieder 2012. Auch Zarco und Oliveira sind nach einer Pause wieder in mein Team zurückgekommen», erinnert sich der Finne.

Doch momentan bahnt sich beim Red Bull Ajo-KTM-Team die trübste Moto3-Saison aller Zeiten an: Antonelli liegt nach drei Rennen in der WM mit 11 Punkten an 14. Stelle, Bendsneyder hat bei den ersten drei WM-Läufen null Punkte ergattert.

Die Ajo-Truppe erwartet andere Ergebnisse. Denn seit Beginn der Moto3-Klasse im Jahr 2012 wurde immer um den Titel gekämpft; Sandro Cortese und Brad Binder gewannen ihn 2012 und 2016, dazwischen scheiterten Luis Salom (2013), Jack Miller (2014) und Miguel Oliveira (2015) jeweils nur knapp am Titelgewinn.

Vielleicht kann ein prominenter Testfahrer wie Danny Kent den strauchelnden Stammfahrern Antonelli und Bendsneyder Beine machen.

«Das Team, Red Bull und KTM hatten gemeinsam die Idee, Danny zu fragen, ob er unser Motorrad probieren und entwickeln will», erklärte Ajo. «Danny war in der Vergangenheit Teil unseres Teams. Wir wissen, wie er arbeitet, er kennt uns. Wir glauben, er kann uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Und da jeder Rennfahrer Rennen fahren will, werden wir vielleicht eine Wildcard für ihn für Le Mans besorgen.»

Das wäre normalerweise eine schwierige, wenn nicht unlösbare Aufgabe, denn Wildcards müssen normalerweise vier Wochen vor einem Event beantragt werden.

«Wir haben die Wildcard für Danny schon vor langer Zeit beantragt. Heute haben wir die Bestätigung bekommen», lächelte der schlitzohrige Aki Ajo. «Und heute haben wir die Bestätigung bekommen... Aber wie gesagt: Auch den Le-Mans-GP wird Danny nur zu Testzwecken bestreiten.»

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