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Doha hat große Pläne mit der Qatar Motorsport Academy

Von Günther Wiesinger
Ippolito, Bravo, Minister Salah bin Ghanem, Ezpeleta, Khalid a-Remaihi und QMMF-Chef Al-Mannai

Ippolito, Bravo, Minister Salah bin Ghanem, Ezpeleta, Khalid a-Remaihi und QMMF-Chef Al-Mannai

Die in Doha neu vorgestellte «Qatar Motorsport Academy» soll Talente fördern, die GP-Strecke auslasten und Youngster für alle Nachwuchsserien ausbildern.

Motorradsport-Akademien haben Hochkonjunktur. Die Dorna begann von 15 Jahren mit der «Red Bull MotoGP Academy», inzwischen existiert die VR46 Riders Academy, auch Marc Márquez-Entdecker Emilio Alzamora betreibt so eine Nachwuchsförderung – und in Deutschlands neuerdings auch das PrüstelGP-Moto3-Team.

Da konnte sich das steinreiche Katar nicht lumpen lassen.

Beim Grand Prix 2018 wurde vom Losail Circuit Sports Club (LCSC) die Gründung der «Qatar Motorsport Academy» präsentiert.

LCSC-Vice President Khalid al-Remaihi kündigte an, die Akademie werde im Oktober 2018 ihren Betrieb aufnehmen. Für dieses ambitionierte Projekt wurde eine Zusammenarbeit mit GP-Promoter Dorna Sports vereinbart.

Auch Salah bin Ghanem bin Nasser al-Ali war zugegen, der katarische Minister für Kultur und Sport, der selbst eine Moto2-Maschine besitzt und manchmal rasch nach Alcarras bei Barcelona fliegt, um dort seine Runden zu drehen.

Dazu wohnten der Pressekonferenz Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta, FIM-Präsident Vito Ippolito sowie Abdulrahman al-Mannai als Präsident des katarischen Motorradverbands QMMF bei und Aspire-Academy-Generaldirektor Ivan Bravo.

Al-Ramaihi erklärte, das Ziel der neuen Akademie sei, eine Plattform für hoffnungsvolle Motorradtalente zu bilden. Denn in den letzten Jahren haben sich beim Grand Prix keine Lokalmatatore aus Katar mehr mit Wildcards am Start eingefunden.

«Die Qatar Motorsport Academy wird eine Gehschule für Youngsters sein, die in den Motorradsport einsteigen wollen», erläuterte der LCSC-Präsident Al-Ramaihi . «Wir möchten Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren unter unsere Fittiche nehmen, darunter Einheimische, aber auch Ausländer, die in Katar wohnhaft sind oder Talente aus unserer Region im Mittleren Osten. Wir wollen aus unserem Standortvorteil Kapital schlagen, denn bei uns kann sogar in der Wintersaison täglich trainiert werden. Mit der Hilfe von Aspire und der Dorna können wir sogar Nachwuchsfahrer aus Europa unterstützen.»

Al-Ramaihi: «Seit der Gründung des Losail Circuit Sports Club im Jahr 2016 verfolgen wir drei große Ziele. Wir wollen den Motorradsport in Katar promoten und unsere Sportanlagen optimal nutzen. Wir haben eine Auslastung von 81 Prozent erreicht. Jetzt müssen wir den dritten Punkt in Angriff nehmen und ein geeignetes Umfeld für die vorhandenen Motorrad-Enthusiasten schaffen. Für Menschen hier in Katar, die den Sport bereits mögen und lieben. Für alle, denen die Atmosphäre beim Grand Prix gefällt und die Interesse daran haben, die Motorsportkultur in diesem Land zur Blüte zu bringen.»

«Katar hat als erster GP-Veranstalter 2008 ein Flutlichtrennen inszeniert. Inzwischen haben sie 15 Grand Prix erfolgreich über die Bühne gebracht», lobte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta. «Die Akademie bildet die Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit. Mit dieser Ausbildungsstätte können wir Talenten aus der Region helfen, die bisher keine Rennen bestreiten konnten.»

«Wir möchten eines Tages Talente aus der 'Qatar Motorsport Academy' in den British Talent Cup, in den Asian Talent Cup oder in den Red Bull Rookies-Cup bringen», kündigte Ezpeleta im Gespräch mit SPEEDWEEK.com an.

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