MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Deniz Öncü (KTM/2.): Viel Lob von Hervé Poncharal

Von Mario Furli
Deniz Öncü: Von Hervé Poncharal gab es anerkennende Worte

Deniz Öncü: Von Hervé Poncharal gab es anerkennende Worte

Im zweiten Moto3-Rennen von Spielberg leistete Deniz Öncü aus dem Red Bull KTM Tech3 Team viel Führungsarbeit, auf den ersten Sieg fehlten ihm am Ende 0,027 sec. Ayumu Sasaki kritisierte das Manöver von Darryn Binder.

Vor einer Woche war Deniz Öncü beim Steiermark-GP auf dem Red Bull Ring noch der Pechvogel, als er eigentlich auf der Pole-Position stand, er und seine Tech3-Mannschaft dann aber im Grid zu spät noch auf die Slick-Reifen wechseln wollten. Daher wurde der 18-jähige Türke ans Ende der Startaufstellung verbannt. Die Reifenwahl erwies sich zudem als unglücklich, als 21. blieb er ohne Punkte.

Das zweite Rennen des Spielberg-Doppels nahm Öncü aus der zweiten Startreihe in Angriff. Er mische von Anfang an vorne mit und spulte ganze 15 Führungsrunden ab – mehr als jeder andere. In der letzten Runde hatte aber GASGAS-Pilot Sergio Garcia um einen Bruchteil einer Sekunde das bessere Ende für sich.

Der zweite Podestplatz seiner WM-Karriere rief beim Tech3-Fahrer daher gemischte Gefühle hervor. «Das Team verbesserte das Motorrad im Vergleich zum ersten Wochenende sehr stark. Ich hatte zwar die Pole herausgefahren, aber immer noch Mühe. An diesem Wochenende war ich voll dabei. Ich war immer in den Top-5, in jeder Session», betonte er. «Im Warm-up am Sonntagmorgen war meine Pace großartig, ich dachte, dass ich im Rennen vielleicht härter hätte bremsen können.»

Zum Rennen sagte Öncü: «Ich führte viele Runden lang, ich war auch recht stark auf der Bremse und im Kurvenausgang, aber in der letzten Runde kam Sergio noch vorbei und so verlor ich den ersten Platz. Darüber bin ich wütend, weil ich gewinnen wollte. Aber am Ende bin ich immer noch Zweiter und super happy, beim Heimspiel von Red Bull und KTM auf dem Podest zu stehen.»

Der Nachsatz des jungen Türken, dessen Zwillingsbruder Can mit 15 Jahren in Valencia 2018 als Wildcard-Fahrer einen Moto3-Sieg feierte: «Aber ich will trotzdem so bald wie möglich auch gewinnen.»

«Nach dem Desaster für Deniz vor einer Woche war dieses gesamte Wochenende Wiedergutmachung», freute sich Teamchef Hervé Poncharal, der lobende Worte fand: «Er ist mental sehr, sehr stark und wir sind sehr, sehr glücklich mit seinem zweiten Podestplatz. Deniz macht eine unglaubliche Entwicklung durch und ich bin froh, dass Kenan Sofuoglu und Toprak Razgatloglu hier in Spielberg waren, um ihn zu unterstützen und seine Fortschritte zu erleben. Wir sind sehr stolz auf ihn, er arbeitet unglaublich gut und wird immer reifer.»

Für den zweiten Tech3-KTM-Piloten war das Moto3-Rennen am gestrigen Sonntag nach einem Kontakt mit Darryn Binder, der von den Regelhütern als Rennunfall eingestuft wurde, dagegen frühzeitig zu Ende. «Ich bin traurig und enttäuschend, aber anscheinend ist er die Art von Fahrer», meinte Ayumu Sasaki dazu. «Wenigstens blieb ich unverletzt.»

Poncharal sah es ähnlich: «Er hatte ganz klar die Pace für einen Top-5-Platz. Aber einige Fahrer sind auf der Strecke nicht so sauber und respektvoll. Was Ayumu so früh im Rennen passiert ist, ist nicht das, was wir im Rennsport sehen wollen.»

Ergebnis Spielberg, Moto3, 15. August:

1. Sergio Garcia, GASGAS, 23 Runden in 37:10,345 min
2. Deniz Öncü, KTM + 0,027 sec
3. Foggia, Honda, + 0,346
4. Acosta, KTM, + 0,394
5. Fenati, Husqvarna, + 0,462
6. Masia, KTM, + 0,794
7. McPhee, Honda, + 1,331
8. Guevara, GASGAS, + 1,440
9. D. Binder, Honda, + 2,399
10. Toba, Honda, + 6,135
11. Suzuki, Honda, + 6,602
12. Salac, KTM, + 14,716
13. Nepa, KTM, + 14,920
14. Alcoba, Honda, + 21,688
15. Idzihar, Honda, 21,976

22. Max Kofler, KTM, + 25,129 sec

Stand Fahrer-WM (nach 11 von 18 Rennen):

1. Acosta 196 Punkte. 2. Garcia 155. 3. Fenati 107. 4. Foggia 102. 5. Masia 95. 6. D. Binder 86. 7. Sasaki 68. 8. Antonelli 67. 9. Toba 62. 10. Alcoba 60. 11. Rodrigo 59. 12. Migno 58. 13. McPhee 49. 14. Guevara 46. 15. Öncü 45. 16. Salac 44. 17. Suzuki 43. 18. Yamanaka 37. 19. Artigas 30. 19. Dupasquier 27. 21. Nepa 22. 22. Riccardo Rossi 16. 23. Adrian Fernandez 16. 24. Kunii 15. 25. Tatay 14. 26. Kofler 10. 27. Bartolini 7. 28. Izdihar 2. 29. Holgado 1.

Marken-WM:
1. KTM 235 Punkte. 2. Honda 204. 3. GASGAS 167. 4. Husqvarna 111.

Stand Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 291 Punkte. 2. Santander Consumer GASGAS Aspar Team 201. 3. Petronas Sprinta Racing 135. 4. Leopard Racing 132. 5. Sterilgarda Max Racing Team 123. 6. Indonesian Racing Gresini 119. 7. Red Bull KTM Tech3 113. 8. Rivacold Snipers Team 93. 9. Avintia Esponsorama Moto3 88. 10. CIP Green Power 73. 11. CarXpert PrüstelGP 73. 12. SIC58 Squadra Corse 43. 13. BOE Owlride 38. 14. Honda Team Asia 18.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 26.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Do. 26.12., 07:25, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Do. 26.12., 12:50, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Do. 26.12., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 26.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 27.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Fr. 27.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 27.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2612054514 | 5