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Assen: Masia gewinnt Moto3-Krimi, Holgado patzt

Von Mario Furli
Bis auf die letzten Meter ging es im Moto3-Rennen bei der Dutch TT in einer zehnköpfigen Führungsgruppe drunter und drüber. Am Ende triumphierte Leopard-Honda-Pilot Jaume Masia vor Ayumu Sasaki und Deniz Öncü.

KTM-Talent David Muñoz (BOE Motorsports) fuhr in Assen zum ersten Mal in seiner WM-Karriere von der Pole-Position los. Gleich mehrere Top-Fahrer hatten dagegen viel Arbeit vor sich, allen voran WM-Leader Daniel Holgado (Red Bull KTM Tech3), der auf dem 27. und letzten Startplatz stand. Nach mühsamen Trainings-Sessions hatte er den direkten Q2-Einzug und dann im Q1 bei seiner finalen Zeitenjagd die «track limits» überschritten, weshalb seine Runde gestrichen wurde.

Der zweifache Saisonsieger Ivan Ortolá (Angeluss MTA) war mit einem technischen Problem ebenfalls im Q1 hängen geblieben. Er fuhr zwar zumindest von Startplatz 20 los, hatte aber zusätzlich einen Long-Lap-Penalty zu verbüßen. Denn er hatte nicht schnell genug auf die schwarze Flagge mit dem orangen Punkt reagiert und war zunächst auf der Linie weitergefahren, als seine KTM im Qualifying qualmte.

Während Ortolá trotz der Strafe bis in die letzte Runde in einer unglaublich umkämpften Spitzengruppe mitmischte, wurde die geplante Aufholjagd von Holgado schon in der ersten Runde durch einen Sturz ausgebremst. Deshalb schmolz sein Vorsprung vor der Sommerpause von 41 auf 16 Punkte zusammen.

Denn Jaume Masia schlug volles Kapital aus Holgados Fehltritt: Der Leopard-Honda-Rückkehrer behauptete sich in der letzten Runde gegen Ayumu Sasaki (Liqui Moly Husqvarna Intact GP) und stürmte zu seinem ersten Saisonsieg.

So lief das Moto3-Rennen in Assen:

Start: Pole-Setter Muñoz geht vor CFMOTO-Pilot Joel Kelso in Führung.

1. Runde: Muñoz macht in Kurve 7 einen kleinen Fehler, Kelso übernimmt die Spitze. Weiter hinten kommt es für Holgado noch schlimmer, er stürzt in Kurve 10! Der WM-Leader fährt zwar weiter, liegt aber aussichtlos zurück.

2. Runde: Muñoz löst Kelso wieder auf Platz 1 ab. Dicht dahinter folgen Riccardo Rossi, Ayumu Sasaki, Jaume Masia, Stefano Nepa, Deniz Öncü und Ivan Ortolá – Letzterer fällt nach der Long-Lap-Schleife auf Rang 12 zurück.

3. Runde: Josh Whatley räumt Leopard-Ersatzfahrer Adrián Fernández in Kurve 5 ab.

4. Runde: Jaume Masia übernimmt erstmals die Führung.

5. Runde: Deniz Öncü übernimmt das Kommando, elf Fahrer bilden die erste Gruppe – neben Öncü sind Masia, Muñoz, Sasaki, Nepa, Kelso, Rueda, Ortolá, Rossi, Fenati und Veijer dabei. Artigas kämpft auf Rang 12 um den Anschluss.

7. Runde: Nepa ist der nächste Spitzenreiter und das Feld schiebt sich weiter zusammen – mit 16 Fahrern in knapp zweieinhalb Sekunden.

8. Runde: Ortolá ist der schnellste Mann auf der Strecke und mischt sich wieder in den Kampf um die Podestplätze ein. Die Spitze hält aber weiter sein Angeluss-MTA-Teamkollege Nepa.

10. Runde: Zur Halbzeit setzen sich die Top-10 ab – Nepa, Ortolá, Muñoz, Öncü, Masia, Sasaki, Fenati, Kelso, Veijer und Rueda.

13. Runde: Nepa hält weiter die Führung, in der noch immer zehnköpfigen Gruppe geht es aber extrem eng zu. Hinter Muñoz, Masia und Ortolá schiebt sich Routinier Romano Fenati in die Top-5.

14. Runde: Atemberaubende Moto3-Action mit zehn Fahrern in eineinhalb Sekunden.

16. Runde: Fenati führt erstmals, aber nur kurz. Es geht drunter und drüber, in der letzten Kurve wird es zu eng – Nepa fällt nach Kontakt mit Fenati auf Platz 6 zurück. Masia geht in Führung.

18. Muñoz führt kurz, geht aber weit und fällt auf Rang 6 zurück. Masia ist damit zurück an der Spitze.

19. Masia kommt im ersten Sektor erstmals 0,4 sec weg, wird dann aber wieder eingeholt. Zehn Fahrer liegen in nur einer Sekunde!

20. Runde: Ortolá geht in der ersten Kurve weit und fällt aus den Top-5, Masia geht als Führender in die letzte Runde.

Die Entscheidung fällt erst im letzten Sektor: Sasaki greift an, aber Masia kontert in der finalen Schikane erfolgreich. Öncü erobert Platz 3, Fenati dagegen geht nach Kontakt mit Muñoz in Kurve 15 noch weit. Nepa kommt in der letzten Schikane von der Strecke ab und wird für seine Führungskilometer nicht mit einem Spitzenergebnis belohnt.

Moto3-Ergebnis Assen (25. Juni):

1. Masia, Honda, 20 Rdn in 34:14,619 min
2. Sasaki, Husqvarna, + 0,081 sec
3. Öncü, KTM, + 0,276
4. Ortolá, KTM, + 0,324
5. Muñoz, KTM, + 0,401
6. Rueda, KTM, + 0,507
7. Veijer, Husqvarna, + 0,819
8. Fenati, Honda, + 1,056
9. Kelso, CFMOTO, + 1,341
10. Nepa, KTM, + 2,024
11. Toba, Honda, + 11,736
12. Moreira, KTM, + 12,254
13. Alonso, GASGAS, + 12,317
14. Artigas, CFMOTO, + 12,592
15. Yamanaka, GASGAS, + 12,594

Ferner:
25. Holgado, KTM, + 1:14,539 min

Moto3-WM-Stand nach 8 von 20 Rennen:

1. Holgado, 125 Punkte. 2. Masia 109. 3. Sasaki 99. 4. Ortolá 94. 5. Öncü 94. 6. Moreira 77. 7. Alonso 65. 8. Artigas 57. 9. Rueda 52. 10. Nepa 46. 11. Suzuki 38. 12. Toba 36. 13. Muñoz 35. 14. Yamanaka 35. 15. Veijer 27. 16. Odgen 20. 17. Salvador 20. 18. Kelso 19. 19. Migno 17. 20. Fenati 16. 21. Bertelle 11. 22. R. Rossi 10. 23. Furusato 6. 24. Azman 5. 25. Aji 4. 26. Farioli 2. 27. Whatley 1.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM, 186 Punkte. 2. Honda 134 3. Husqvarna 102. 4. GASGAS 73. 5. CFMOTO 62.

Team-WM:

1. Leopard Racing, 147 Punkte. 2. Red Bull KTM Ajo 146. 3. Angeluss MTA Team 140. 4. Red Bull KTM Tech3, 127. 5. LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP 126. 6. Valresa GASGAS Aspar 100. 7. MT Helmets-MSi 82. 8. CFMOTO Racing PrüstelGP 76. 9. SIC58 Squadra Corse 46. 10. CIP Green Power 37. 11. BOE Motorsports 35. 12. Rivacold Snipers Team 27. 13. Vision Track Racing Team 21. 14. Honda Team Asia 10.

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