John McPhee: Mr. Moto3 verlässt die Weltmeisterschaft
Moto3-Ikone John McPhee mit seinem Teamchef Peter Öttl (2022)
Mit dem Schotten John McPhee verlässt ein weiterer Fahrer aus dem Vereinigten Königreich die Motorrad-Weltmeisterschaft. Nach insgesamt 13 Jahren auf Weltniveau verabschiedet sich der schmächtige Schotte für 2025 in die britische Superbike Meisterschaft (BSB). McPhee unterschrieb einen Vertrag mit dem Honda-Team von Hawk Racing. Statt auf dem internationalen Parkett wird sich der 30-Jährige nun auf den rustikalen englischen Pisten und mit einem Superbike austoben.
Seinen Einstand in die Motorrad-WM gab Schottlands einstige große Nachwuchshoffnung im Jahr 2011 noch auf einer plärrenden 125er-Zweitakt-Aprilia. Ab dem Folgejahr, mit der Einführung der neuen Moto3-Viertakt-Klasse, war McPhee dann fixer Teil der kleinsten WM-Kategorie. Prädestiniert für die leichtesten GP-Bikes war der Racer aus dem Vereinigten Königreich auch aufgrund seiner ausgesprochenen Jockey-Statur (1,67 m, 55 kg).
Im Laufe seiner lang währenden Moto3-Laufbahn war McPhee alles andere als Füllmaterial der Startaufstellung. Über 900 WM-Punkte sammelte der Schotte und stand dabei 16 Mal auf dem GP-Podium. Seine beste WM-Saison fuhr der Moto3-Spezialist 2019. Auf der von Petronas finanzierten Honda schaffte es das Leichtgewicht auf Gesamtrang 5.
Den letzten seiner vier Siege feierte John McPhee im Abschlussjahr seiner Laufbahn im Grand-Prix-Fahrerlager. Auf Husqvarna siegte er beim Malaysia-GP – Teammanager war Peter Öttl. Kein anderer Fahrer absolvierte bislang mehr Rennen auf einer Moto3-Maschine.
Wenig erfolgreich verlief der kurze Exkurs in die Moto2-WM als auch die letzten beiden Jahre in der seriennahen Supersport-Weltmeisterschaft.
In der englischen Meisterschaft stehen in der Superbike-Kategorie in einer Saison 33 Rennen auf dem Fahrplan. Der gerade einmal 30-Jährige hat also intakte Chancen auf eine noch lang anhaltende Zweitkarriere auf britischem Boden. Für die GP-Community bleibt John McPhee bis auf Weiteres Mr. Moto3.