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Paolo Simoncelli: «Der Motorradsport ist zu teuer»

Von Stephan Moosbrugger
Paolo Simoncelli (Mitte)

Paolo Simoncelli (Mitte)

Paolo Simoncelli ist seit 2017 mit seinem Team SIC58 Squadra Corse in der Moto3 vertreten, seit 2019 in der MotoE. Der Italiener glaubt, dass wegen der hohen Kosten im Motorradsport viele Talente durch den Rost fallen.

Es war eine der schwersten Stunden in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft, als Marco Simoncelli am 23. Oktober 2011 auf dem Sepang International Circuit tödlich verunglückte. Der charismatische 250-ccm-Weltmeister von 2008 wurde nur 24 Jahre alt. Papa Paolo nahm sich nach dem Schicksalsschlag fest vor, zu Ehren von Marco einmal mit einem eigenen Team in das GP-Paddock zurückkehren – 2017 verwirklichte er dieses Vorhaben mit dem Debüt der «SIC58 Squadra Corse» in der Moto3.

Bis heute geht Paolo Simoncelli mit seinem Team in der Moto3-WM an den Start, seit 2019 ist die Truppe auch in der MotoE-WM vertreten. Das selbsterklärte Ziel des Italieners ist es, Nachwuchstalenten zu einer Karriere in der Motorrad-WM zu verhelfen, die ansonsten keine Chance dazu hätten. Ein Problem sieht Simoncelli nämlich in den hohen Kosten – und das bereits in den Nachwuchs-Rennserien.

«Das Problem ist nicht die italienische Meisterschaft oder die JuniorGP, das Problem ist, dass der Motorradsport zu teuer ist», meinte er Teambesitzer gegenüber den Kollegen von Motorionline. Simoncelli ist der Meinung, dass wegen der hohen Kosten viele talentierte Fahrer durch den Rost fallen. «Es gibt viele Leute, die schnell sind, aber nicht die Möglichkeit haben, es zu zeigen. Wir haben hohe Kosten, die verwöhnte Kinder anlocken, die alles haben. Sie haben keine Probleme und müssen sich um nichts kümmern – das ist ein großes Problem im Motorradsport.»

Sportlich lief es für das SIC58-Team in der Saison 2024 solide. Luca Lunetta wurde mit zwei Podestplätzen in der Moto3-WM Zwölfter in der Gesamtwertung, Filippo Farioli wurde 19. In der MotoE landeten die beiden Fahrer Massimo Roccoli und Kevin Manfredi auf den Rängen 13 und 15.

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