MotoGP: Honda 2026 mit einem neuen Fahrer

David Munoz (3.): Nach Horrorcrash folgte das Podium

Von Stephan Moosbrugger
David Munoz mit der Intact-Truppe

David Munoz mit der Intact-Truppe

Mit seinem dritten Platz im Moto3-Rennen auf dem Red Bull Ring kletterte Intact-Pilot David Munoz auf WM-Rang 3. Dabei begann das Wochenende in Spielberg am Freitag mit einem Schreckmoment.

Intact-Pilot David Munoz hatte in Spielberg ein turbulentes Moto3-Wochenende mit einem Happy End. Im ersten freien Training am Freitagmorgen hatte der Spanier einen spektakulären Crash. Zwischen den Kurven 9 und 10 fuhr Munoz dem vor ihm fahrenden David Almansa ins Hinterrad. Der Leopard-Honda-Pilot war in einer Gruppe von Fahrern unterwegs und Munoz wurde vom langsamen Tempo überrascht. Während Almansa sitzen blieb, stürzte Munoz und geriet zudem mit seiner Hand in das Hinterrad seines Kontrahenten, wodurch er einige Meter mitgeschleift wurde. Während Munoz bei dem Zwischenfall glücklicherweise unversehrt blieb, wurde seine KTM übel zugerichtet. Die Mechaniker der deutschen Intact-Mannschafft hatten danach viel zu tun, um das Motorrad wieder flott zu kriegen.

Im Zeittraining am Freitagnachmittag schaffte Munoz dann als Sechster locker den direkten Einzug ins Q2. Im Qualifying am Samstag lief es dann nicht mehr so gut – Startplatz 14 mit 0,712 sec Rückstand auf Polesetter Valentin Perrone.

Im Rennen über 20 Runden am Sonntag hatte Munoz somit eine schwierige Ausgangsposition, denn auf der engen, 4,35 Kilometer langen Stop-and-Go-Strecke sind Überholmanöver schwierig. Mit Quiles, Yamanaka, Piqueras und Perrone bildete sich gleich zu Beginn ein Führungs-Quartett. Dahinter war nach fünf Runden bereits eine Lücke von zwei Sekunden entstanden.

In der Verfolgergruppe legte sich David Munoz ordentlich ins Zeug. Der Spanier fuhr hinter Quiles die schnellsten Runden und kam bereits auf Position 6 nach vorne. Die über zwei Sekunden große Lücke schmolz gegen Rennende immer weiter. Mit einem Angriff brachte sich Munoz dann für den Showdown in Stellung: Als Fünfter startete er in die vorletzte Runde, presste sich in einem Manöver bis auf den zweiten Rang vor. In der letzten Runde musste er sich knapp Ryusei Yamanaka geschlagen geben, sicherte sich aber mit einem dritten Platz 16 Punkte – und damit auch den Sprung auf WM-Rang drei.

«Es war ein sehr schwieriges Rennen, vor allem, weil die Top-Gruppe so stark war. Aber Runde für Runde bin ich bis an meine Grenzen gegangen. Glücklicherweise haben wir am Ende den dritten Platz belegt, was für uns sehr wichtig ist. Ich bin also sehr glücklich, nach der Sommerpause so zu starten. Vor allem, weil es für mich und das Team ein schwieriges Wochenende war, mit einigen Problemen und einem Sturz im FP1, der unsere Streckenzeit am Freitag ziemlich eingeschränkt hat», so der 19-Jährige. «Ich bin auch zufrieden mit der Arbeit, die wir als Team geleistet haben, denn wir haben uns über das Wochenende etwas verbessert, was uns hoffentlich nächste Woche helfen wird. In der letzten Runde habe ich wirklich alles gegeben, denn ich wollte auf dem Podium ganz oben stehen. Aber als Furusato mich in Kurve sieben überholte, war es schwierig, ihn und Yamanaka auf der folgenden Geraden einzuholen. Trotzdem bin ich auch mit dem dritten Platz zufrieden.»

Der Intact-Pilot legte in den letzten Rennen eine beeindruckende Konstanz an den Tag. Nach seinem ersten Moto3-Sieg in Aragon konnte er mit den Rängen 5, 2, 1, 3 und 3 der Reihe nach Top-Ergebnisse einfahren.

Bereits am kommenden Wochenende findet auf dem Balaton Park Circuit die GP-Premiere statt. «Ungarn ist eine neue Strecke für alle Moto3-Teams und Fahrer. Aber sie scheint interessant zu sein», blickte Munoz voraus.

Ergebnisse Moto3 Spielberg, Rennen (17. August):

1. Angel Piqueras (E), KTM, 33:36,516 min
2. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +0,096 sec
3. David Munoz (E), KTM, +0,171
4. Maximo Quiles (E), KTM, +0,250
5. Jose Antonio Rueda (E), KTM, +0,541
6. Taiyo Furusato (J), Honda, +0,625
7. Valentin Perrone (ARG), KTM, +1,851
8. Adrian Fernandez (E), Honda, +2,141
9. Guido Pini (I), KTM, +2,194
10. Alvaro Carpe (E), KTM, +4,181
11. Joel Kelso (AUS), KTM, +4,204
12. David Almansa (E), Honda, +4,256
13. Dennis Foggia (I), KTM, +4,691*
14. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +5,331
15. Scott Ogden (GB), KTM, +9,374
16. Marcos Uriarte (E), KTM, +21,633
17. Ruche Moodley (ZA), KTM, +21,745
18. Casey O’Gorman (IRL), Honda, +21,874
19. Riccardo Rossi (I), Honda, +24,331
20. Nicola Carraro (I), Honda, +27,288
21. Eddie O’Shea (GB), Honda, +35,518
22. Arbi Aditama (IDN), Honda, +35,571
23. Noah Dettwiler (CH), KTM, +35,642
24. Stefano Nepa (I), Honda, +43,591
– Vicente Perez (E), Honda, 16 Runden zurück
– Cormac Buchanan (NZ), KTM, 20 Runden zurück

*3-Sekunden-Strafe

WM-Stand nach 13 von 22 Rennen:
1. Rueda, 239 Punkte. 2. Piqueras 168. 3. Munoz 139. 4. Quiles 139. 5. Carpe 139. 6. Kelso 115. 7. Yamanaka 88. 8. Furusato 87. 9. Fernandez 79. 10. Almansa 79. 11. Foggia 76. 12. Perrone 72. 13. Lunetta 63. 14. Pini 51. 15. Bertelle 40.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 325 Punkte. 2. Honda 159.

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