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Jasper Iwema: «Ich weiss, dass mehr in mir steckt»

Von Günther Wiesinger
Jasper Iwema: «Ich hatte keine guten Teams»

Jasper Iwema: «Ich hatte keine guten Teams»

Der Niederländer Jasper Iwema (23) will in der Moto3-WM mit Kalex-KTM und RW Racing endlich den Durchbruch schaffen.

Der Niederländer Jasper Iwema (23) muss 2013 seine grosse Chance nützen: Im niederländischen Team RW Racing, in dem Luis Salom 2012 Vizeweltmeister wurde, steuert er jetzt eine Kalex-KTM. Am Material gibt es also nichts mehr auszusetzen. Im Vorjahr mühte er sich mit dem tschechischen FGR-Team ab, das in der Moto3-WM hoffnungslos überfordert war. Ausserdem war das FGR-Eigenbau-Chassis in Kombination mit dem Honda NSF250R-Motor nicht konkurrenzfähig. Er beendete die WM als 26. Mit neun Punkten – Platz 7 im Regen von Le Mans. Iwema fuhr die 125er-WM 2009 beim Racing Team Germany;  2010 trat er für CBC Corse an, 2011 wurde dieser Rennstall auf Ongetta Abbink umbenannt. Mit WM-Rang 16 hat Iwema vor drei Jahren eine recht vielversprechende Saison vorgelegt. Er besiegte damals manchmal sogar seinen höher eingeschätzten Kumpel Jonas Folger.

Jasper, mit der Kalex-KTM bist du materialmässig in diesem Jahr bestens gerüstet? Beim letzten Jerez-Test warst du 18. Wie gefällt dir die Kalex?

Das komplette Paket ist viel konkurrenzfähiger. Der Motor hat viel mehr Power, das Chassis ist auch besser. Bei FGR war die Basis des Fahrwerks nicht übel. Aber mit der Schwinge hatte ich sehr viele Probleme. Der erste grosse Unterschied ist der bessere Motor. Der zweite Unterschied ist bei der Qualität des ganzen Teams festzustellen. Es harmoniert und ist ein echtes Team. Das hat es 2012 bei FGR nicht gegeben.

FGR ist vor 2012 nur in der tschechischen Meisterschaft und in der Alpe Adria-Serie gefahren?

Ja, es fehlte die internationale Erfahrung. Es ist nicht gut gelaufen; es sind zu viele Fehler passiert.

2010 hast du manchmal Jonas Folger passiert. Nachher hat zwei Jahre lang nicht viel geklappt. Warum?

Ich war 2010 erstmals im CBC-Team von Mirko Cecchini. Damals bin ich eine Aprilia RSW 125 gefahren, den Production-Racer. Für 2011 bekam ich dort eine Werks-RSA, aber damit habe ich nie meinen Rhythmus gefunden. Also habe ich jetzt zwei ärgerliche Jahre hintereinander erlebt. Jetzt versuche ich, aus diesem Tief wieder rauszukommen. Das Team hilft mir sehr gut dabei. Wir sind auf einem guten weg. Aber ich bin noch nicht dort, wo ich sein möchte.

Was war das Problem mit der RSA? Sie war heikler abzustimmen als die RSW?

Ja, ich brauche für meine Fahrweise auch ein spezielles Set-up, um das richtige Gefühl für das Motorrad zu bekommen. Das haben wir mit der RSA nie hinbekommen. Es gab auch immer Budgetprobleme. In den letzten zwei Jahren hat es teammässig bei mir nicht geklappt.

RW-Racing-Teamchef Jarno Janssen sagte in Jerez, 2013 sei ein wichtiges Jahr für dich. Es drängen für 2014 junge niederländische Talente wie Scott Deroue in die WM?

Ja, es kommen jedes Jahr neue Jungs nach. Ich weiss, dass ich viel mehr kann als ich 2011 und 2012 gezeigt habe. Ich versuche alles, um meine maximale Leistung abzurufen. Wie du gesagt hast: 2010 war eigentlich ganz gut. Und ich weiss, dass ich noch mehr kann.

Ich habe mit Marcel Schrötter und Scott Redding im Winter in Alicante sehr viel Motocross und Supermoto trainiert. Ich habe das in erster Linie gemacht, um mehr über die Kontrolle der Hinterradbremse und die Fahrzeugbeherrschung im Grenzbereich zu lernen. Das war eine gute Vorbereitung.

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