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Sieger Luis Salom: «Fahrer macht den Unterschied»

Von Günther Wiesinger
Luis Salom und Aki Ajo auf dem Podest

Luis Salom und Aki Ajo auf dem Podest

Red-Bull-KTM-Werkspilot Luis Salom übernahm gleich beim Saisonstart in Katar die WM-Führung. Er wirkt selbstsicher und nervenstark.

Luis Salom feierte bei seinem Renndebüt im Red-Bull-Ajo-KTM-Werksteam gleich seinen ersten Sieg, den dritten insgesamt. Und Teambesitzer scheint nach di Meglio (2008), Márquez (2010) und Cortese (2012) gleich den nächsten Titelanwärter in seinem Rennstall zu haben.

Luis, hast du schon kapiert – die führst in der Weltmeisterschaft?
Ja, ich denke, wir haben heute gute Arbeit geleistet. Alle um mich herum unterstützen mich vorbildlich. Aki Ajo beruhigt mich ununterbrochen, mein Manager Marco Rodrigo hilft mir überall, auch meine Mama Maria.  

Deine Mama hielt es nicht mehr in der Box aus, sie setzte sich hinter im Fahrerlager auf einen Sessel und paffte eine Zigarette.
(Er lacht). Ja, das glaub ich. Aber wenn sie um mich herum ist, strahlt sie viel Ruhe aus.
Ich muss danke sagen an Red Bull, an KTM, an Aki Ajo und das ganze Team. Ich finde hier eine einmalige Gelegenheit vor. Wir werden so weitermachen, wir bemühen uns, jeden Tag unser Bestes zu geben. Wir werden nicht immer gewinnen können. Wenn es nur für Platz 2 reicht, werden wir Zweite, wenn Platz 5 das Maximum ist, begnügen wir uns mit Platz 5. Jetzt können wir mal zufrieden zum nächsten Rennen in Texas fahren.

Letztes Jahr hat Sandro Cortese die Weltmeisterschaft gewonnen. Er hat hier mit Platz 3 begonnen, du mit einem Sieg. Bedeutet dir das viel?  
Ja, aber die Konkurrenz ist stärker als 2012. Man hat ja heute gesehen, wie gross die Spitzengruppe war. Und sie wird bei den nächsten Rennen noch anwachsen.

Teamchef Aki Ajo hat mir gesagt, er redet viel auf dich ein. Er hat dich dazu gebracht, im Training die schnellen Zeiten allein zu fahren, was dir 2012 nie gelungen ist. Und er sagt, du musst den Zorn nach dem Rennen rauslassen, nicht während des Rennens, wenn du dich mal ärgerst.
Ja, er trichtert mir pausenlos ein, dass ich ruhig bleiben muss. Bereits nach dem IRTA-Test in Jerez hat er mir ruhiges finnisches Blut injiziert... Wir haben eine erstklassige Zusammenarbeit.

Wie stark war deine Werks-KTM heute? Hast du Vorteile gegenüber den anderen KTM-Piloten gehabt?  
Nein, die Maschinen waren alle gleich stark. Auch die Kalex-KTM haben 2013 dieselben Motoren wie das Werksteam. Das kommt mir entgegen; das gefällt mir. Wenn ich gewinne, gewinne ich als Fahrer, zusammen mit dem Team. Das Team und ich, wir ernten dann die Früchte unserer Arbeit.
Wenn alle das gleiche Material haben, ist es der Fahrer, der für den Unterschied sorgen muss.

Warst du das ganze Rennen über siegessicher? Hast du zum Beispiel fünf Runden vor Schluss nicht gezweifelt, ob du Márquez und Rins packen kannst?
Nein, ich war ziemlich überzeugt, dass ich am Schluss mit Erfolg angreifen kann. Ich war trotzdem gespannt, was passieren würde. Ich habe keinen Fehler gemacht. Der Sieg war das Resultat. Ich bin sehr glücklich.

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