MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Efren Vazquez (1.): «Am Schluss um den Sieg fighten»

Von Günther Wiesinger
Das deutsche Team SaxoPrint RTG jubelte in Le Mans nach dem Moto3-Qualifying über die Pole-Position des Spaniers Efren Vazquez.

Das SaxoPrint Racing Team Germany hat 2011 mit Sandro Cortese auf der Aprilia RSA 125 zwei Achtelliter-GP gewonnen und damals den vierten WM-Gesamtrang geschafft. 2012 sorgte Louis Rossi im Moto3-Rennen im Regen von Le Mans für den bisher letzten Triumph des Teams aus Sachsen.

Jetzt liegt der 27-jährige Baske Efren Vazquez in der Moto3-Weltmeisterschaft nach vier Rennen an dritter Position, er schaffte in Le Mans seine erste Pole-Position insgesamt – und zählt für den Grand Prix de France zu den Favoriten. Es hat sich schon deutlich als schnellste und konstantester der sechs Honda-Werksfahrer etabliert und die höher eingeschätzten Markenkollegen Alex Rins und Alex Márquez bisher im Griff.

Vazquez dominiert auch die Top-Speed-Messungen, was erstens an seinem geringen Gewicht und zweitens am Können seines deutschen Crew-Chief Normann Rank liegt.

Vazquez hat bisher 111 Grand Prix bestritten, zehn mit der 250er, 36 mit der Moto3 und 65 mit der 125er. Er hat bisher sieben Podestplätze erzielt, davon nicht weniger als drei allein in diesem Jahr!

Ein GP-Sieg fehlt noch in der Erfolgsbilanz des kleinen Spaniers, der letztes Jahr mit der Werks-Mahindra über fünfte Plätze nicht hinauskam und jetzt auf der Werks-Honda richtig aufblüht.

«Ich habe immer an dieses Team und an dieses Honda-Projekt geglaubt, aber diese Pole-Position kommt trotzdem ein bisschen überraschend vor uns», stellte Efren Vazquez fest. «Im Winter wussten wir nicht genau, welche Platzierung wir uns in der Weltmeisterschaft ausrechnen können. Aber im Laufe der Wintertests ist unser Paket immer schlagkräftiger geworden, die Performance hat sich ständig verbessert. Wir sind schliesslich mit einem recht konkurrenzfähigen Level zum Saisonauftakt in Katar aufgebrochen. Ich bin körperlich seit dem ersten Rennen in sehr guter Verfassung; wir konnten bisher bei jedem Rennen ganz vorne mithalten; unsere Leistung war bei allen GP-Wochenenden konstant. Wir sind happy, dass wir uns im Herbst für Honda entschieden haben. Jetzt freue ich mich auf die restlichen Rennen.»

Drei Podestplätze in vier Rennen, jetzt die erste Pole-Position – kann Vazquez den Frankreich-GP gewinnen?

«Das lässt sich in dieser Kategorie unmöglich vorhersagen», seufzte der spanische Routinier. «Es wird schwierig. Le Mans ist eine besondere Piste. Hier ist das Überholen viel schwieriger als auf den meisten anderen Rennstrecken. Aber wir haben für das Rennen einen guten Rhythmus. Wir müssen in den ersten Runden clever sein, dann auch im Rest des Rennens. Wir müssen die Ruhe bewahren; in den letzten Runden werden wir sehen... Wir müssen bis zum Schluss in der Spitzengruppe bleiben und dann beim Kampf um den Sieg unsere Haut teuer verkaufen. Wir müssen aber auch an die Weltmeisterschaft denken, unbedingt wichtige Punkte einsammeln und in guten Zustand zu den nächsten Rennen kommen.»

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