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Kevin Hanus: «Ein großes Lob an die Fans»

Von Sharleena Wirsing
Auf dem Sachsenring wird der Nürnberger Kevin Hanus seinen 14. Wildcard-Einsatz absolvieren. Doch der Bayer weiß: «Als Wildcard-Fahrer kann man keine Wunder erwarten.»

Bereits am Donnerstag öffnete der Himmel über dem Sachsenring seine Schleusen. Das könnte auch am Renntag der Fall sein. Nasse Streckenbedingungen könnten Wildcard-Pilot Hanus entgegenkommen. 2012 punktete er im Regen von Le Mans. Für den Nürnberger ist es der 14. WM-Einsatz.

2013 verletzte er sich im Qualifying zum IDM-Moto3-Rennen auf dem Sachsenring und musste pausieren. Zudem verlor Hanus im Winter seinen Hauptsponsor, den Schmuckhersteller Thomas Sabo. Nun tritt er für das Team FAI rent-a-jet an.

Kevin, wie sehen deine Ziele für den Sachsenring-GP aus?

Ziele hat man als Rennfahrer natürlich große, aber wir haben begrenztes Material und stehen fest auf dem Boden. Wir versuchen, das Bestmögliche zu erzielen. Als Wildcard-Fahrer kann man keine Wunder erwarten. Ich, mein Vater und mein Team wissen, was wir haben und was wir können. Wir bleiben auf dem Boden. Ich fahre eine Honda NSF250R, die nicht mit den Moto3-Werksmaschinen von Honda vergleichbar ist. Die Maschine hat ein Standard-Chassis, nur der Motor ist ein Kit von Geo Technology. Für dieses Wochenende habe ich sogar einen neuen Motor, also die neuste Version, bekommen. Zudem haben wir einen Techniker, Noriuki Shimizu von Geo, der mir Ratschläge gibt. Er hilft mir beim Data-Recording und bei der Abstimmung der Maschine.

Auf den Sachsenring-GP hast du dich mit Testfahrten in Most vorbereitet.

Der Test lief sehr gut. In Assen hatten wir von Dunlop neue Reifen bekommen, die wir dort noch ausprobieren konnten. Außerdem haben wir einen Gangsensor und eine neue Auspuffanlage getestet. Der Gangsensor funktioniert noch nicht einwandfrei, aber das ist eine elektronische Einstellungssache. Wir werden ihn hier verwenden.

Wie wird es sein, vor 200 000 einheimischen Fans zu fahren?

Der Sachsenring ist immer großartig. Dieser Event ist einzigartig, so etwas gibt es nicht einmal in Italien oder Spanien. Die Fans sind hier einmalig. Ein großes Lob an alle Fans, die Fans die uns hier so ausdauernd anfeuern.

Wie gefällt dir das Layout der Strecke?

Der Sachsenring liegt mir gut. Auch im letzten Jahr lief es nicht allzu schlecht. Man fährt ewig links herum, aber das ist gut, denn ich fahre lieber Links- als Rechtskurven. 2013 lag ich im Qualifying auf Platz 30, aber ich habe nur 1,8 sec auf die Spitze verloren. Daran sieht man, wie eng es hier ist. Natürlich rächt sich der Top-Speed-Nachteil im Bergauf-Stück, aber das muss ich fahrerisch ausgleichen. Ich befinde mich nach den Testfahrten auf einem sehr guten Level.

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