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Jack Miller (Rang 1): «Zurück nur Normalität»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller im zweiten Training

Jack Miller im zweiten Training

Red Bull Ajo-KTM-Werkspilot Jack Miller fuhr am Freitag auf dem Sachsenring in beiden Moto3-Trainings Bestzeit. Und Honda hat sichtlich Mühe.

Der australische Moto3-WM-Leader Jack Miller dominierte auf seiner Red Bull Ajo-KTM die ersten beiden freien Trainings am Freitag auf dem Sachsenring. Doch der dreifache Saisonsieger hat seit Le Mans nicht mehr gewonnen, in den letzten drei Rennen hat er zwei Stürze (Mugello und Assen) verzeichnet.

Deshalb sind die ersten fünf der WM-Tabelle auf 15 Zähler zusammengerückt.

Jack, hier gibt es nur zwei echte Bremszonen. Wo holst du als gefürchteter Spätbremser die Zeit auf die Gegner heraus?

In der Kurvenmitte. Es sieht so aus, als seien wir am Kurvenscheitelpunkt ziemlich stark. Es gibt auch nicht viel Grip hier, aber ich schaffe es, recht früh Gas zu geben und dann mit dem rutschenden Motorrad rumzuspielen...
Das gefällt mir. Ausserdem gehört der Sachsenring zu meinen Lieblingsstrecken. Du kriegst hier keine Sekunde zum Verschnaufen. Du bist pausenlos in Schräglage. Das gefällt mir aussergewöhnlich gut.

Du warst 2011 deutscher 125-ccm-IDM-Meister, du bist 2013 im Racing Team Germany gefahren, das hier zuhause ist. Kennst du diese Piste deshalb ein bisschen besser als andere?

Nein, eigentlich nicht. Ich habe hier nie privat testen können.

Hast du 2011 den IDM-Lauf hier gewonnen?

Nein, Amato hat mich besiegt. Und sogar Cortese, der als Gast mitgefahren ist, als GP-Training.
Aber ich habe hier meinen allerersten WM-Einsatz bestritten, ich hatte hier 2011 meine erste Wildcard. Deshalb ist diese Piste irgendwie etwas Besonderes für mich.

In den letzten drei Rennen hast du zwei Nuller verzeichnet. Wirst du deine Strategie ändern?

Nein, nein, da werden wir nichts ändern. Wir müssen nur zur Normalität zurückfinden. Business as usual. Wir ändern nicht viel am Motorrad, wir lassen es, wie es ist. Es liegt alles da oben! (Er tippt sich mit dem Zeigefinger an die Stirn).

Márquez liegt an siebter Stelle, Rins ist Zwölfter. Passen die Honda nicht zu dieser Strecke?

Schwierig zu sagen. Ich weiss, dass wir Mühe mit Chattering haben, bei ihnen ist es nicht anders. Das wird ein bisschen von der Auspuffanlage verursacht, die hinter dem Motorrad angebracht ist. Das könnte eine Ursache. Das kann nur gut für uns sein. Wir haben einen starken Day One gehabt.
So möchten wir weitermachen. Aber mir müssen uns aufs Qualifying und auf den Sonntag konzentrieren.

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