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Teamchef Aki Ajo: «Namen der Verfolger sind egal»

Von Günther Wiesinger
Elektronik-Ingenieur Patrick Unger mit Teamchef Aki Ajo

Elektronik-Ingenieur Patrick Unger mit Teamchef Aki Ajo

Red Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo, der mit di Meglio, Márquez und Cortese Weltmeister wurde, atmet auf. Jack Miller hat die WM-Führung von sieben auf 19 Punkte ausgebaut.

Der Finne Aki Ajo ist Besitzer des Red Bull-KTM-Werksteams in der Moto3-WM mit Jack Miller und Karel Hanika, er betreibt auch das Husqvarna-Werksteam mit Niklas Ajo und Danny Kent sowie der Air-Asia-Team mit Hafiq Azmi.

Dazu ist er persönlicher Manager der Ausnahmekönner Jack Miller und Maverick Viñales, der in seiner Rookies-Saison Moto2-WM-Dritter ist (Sieg in Texas) und aller Voraussicht nach 2015 im Suzuki-MotoGP-Werksteam fahren wird.

Aki Ajo musste durch die Stürze von Miller in Mugello und Assen um die Moto3-WM-Führung bangen, Miller lag vor dem Deutschland-GP nur noch sieben Punkte vor Romano Fenati aus dem Sky VR46-Team von Valentino Rossi.

Aber die Statistik spricht ohnehin für das Ajo-Team. Mit Mike die Meglio, Marc Márquez und Sandro Cortese gewann der Finne die WM in der kleinsten Klasse jeweils in den geraden Jahren – 2008, 2010 und 2012. Hingegen reichte es 2011 und 2013 mit Johann Zarco und Luis Salom «nur» für den zweiten WM-Rang.

Aki, der Vorsprung von Jack Miller ist wieder auf 19 Punkte angewachsen. Erster Sieg seit Le Mans. Eine Erleichterung nach den letzten die Rennen, die insgesamt nur 14 Punkte einbrachten?

Ja, der Sachsenring-GP war ein wirklich gutes Rennen für unsere Situation im Allgemeinen. Jetzt haben wir wieder einen etwas grösseren Vorsprung. Aber auch so ein Abstand ändert nichts an unserer Arbeitsweise.
Wir konzentrieren uns auf jeden einzelnen Tag, auf jedes Training, auf jede einzelne Runde. Das ist der richtige Weg.

Der Crash von Jack Miller in Assen in der ersten Runde war ein heftiger Rückschlag. Hat er einfach zu früh zu viel riskiert? Was ist bei euren Analysen herausgekommen?

Ich denke, es hatte mit den geänderten Verhältnissen zu tun. Es gab in Assen im Rennen am Samstag sehr, sehr viele Stürze. Die Bedingungen waren völlig anders als im Qualifying. Es war für alle Fahrer schwierig, die Situation zu kontrollieren.

KTM hat bei den Moto3-Motoren Probleme mit der Qualität der Ventilfedern. Wie schwer betrifft euch das?

Ich habe davon noch nie etwas gehört. Wir dürfen sechs Motoren pro Fahrer verwenden und sind bei WM-Halbzeit bei Jack beim dritten, glaube ich. Es gibt also keinen Grund zur Beunruhigung. Wir haben bisher nicht die geringsten Standfestigkeitsprobleme gehabt.

Alex Márquez liegt jetzt 19 Punkte hinter Jack Miller, Vazquez 30, Fenati 32. Sind das die drei schärfsten Rivalen in der zweiten Saisonhälfte?

Hm. Ja, man muss sich ja nur den Punktestand anschauen. Ich weiss nicht... Wenn diese drei Fahrer auf den Rängen 2, 3 und 4 liegen, dann sind sie die gefährlichsten Herausforderer.
Aber ich befasse mich nicht mit den Namen der Verfolger. Es ist falsch, sich auf die Gegner zu konzentrieren. Man muss sich auf den eigene Arbeit fokussieren. So kommt man zum Erfolg.

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