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Jack Miller (Rang 4): «Es wird ein hartes Rennen»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller auf der Red Bull-KTM

Jack Miller auf der Red Bull-KTM

Jack Miller und das Red Bull KTM Ajo-Team änderten für Aragón die Arbeitsweise, es machte sich bezahlt. So zuversichtlich ging der WM-Leader schon lange in keinen WM-Lauf.

Jack Miller flitzte im Moto3-Qualifying auf dem MotorLand Aragon mit seiner Red Bull-KTM auf den vierten Platz, er büsste aber nur 0,158 sec auf die Bestzeit von Alex Rins und 0,006 sec auf die erste Startreihe ein.

Teambesitzer Aki Ajo wirkte erleichtert. «Das war, was die Arbeit betrifft, eines der besten Wochenenden in diesem Jahr», freute sich der finnische Weltmeister-Macher. «Wir haben uns ganz auf die Arbeit konzentriert. Jack hat nicht auf die anderen Fahrer geschaut, sondern sich konstant verbessert.»

Verwunderlich: Juanfran Guevara erreichte einen Top-Speed von 237,5 km/h, Jack Miller schaffte nur 225 km/h. Rins brauste mit der Honda mit 230,4 km/h über die Gerade, Danny Kent auf der Husqvarna mit 229,1 km/h.

Jack Miller hat seit dem Sachsenring-GP keinen WM-Lauf gewonnen, sein Punktevorsprung ist auf neun Zähler geschrumpft.
Aragón könnte die Trendumkehr einleiten, ein KTM-Triumph erscheint möglich.

Jack, dein Teamchef wirkt glücklich. Du hast die erste Startreihe verpasst, aber das ist kein Beinbruch, oder?

Ja, wir haben bei der Arbeitsweise diesmal einen anderen Weg eingeschlagen. Wir haben uns ganz auf das Rennen konzentriert. Und das zeigt jetzt definitiv gute Auswirkungen. Ich stehe nicht auf der Pole-Position, aber wir sind nicht weit weg.
Und ich hatte Runde für Runde eine wirklich gute Pace, obwohl ich alles alleine gefahren bin.
Das ist eines der stärksten Weekends, die wir in dieser Saison gehabt haben. Ich bin für das Rennen sehr zuversichtlich. Wir haben nicht alle Sessions dominiert. Aber wir haben uns sehr ausgiebig mit dem Reifenverschleiss befasst. Wir stehen jetzt an einem Punkt, an dem wir richtig happy sein können.

Du hast dich also diesmal mehr um den Rennspeed gekümmert als um eine einzelne schnelle Runde und die Startposition?

Ja, genau. Aber natürlich haben wir uns auch ein bisschen um einen ordentlichen Startplatz gekümmert... Wir haben jetzt eine anständige Grid Position. Jetzt rechnen wir mit einem hektischen und hartem Rennen. Denn Guevara wird vorne dabei sein. Er hat mit 237,5 km/h einen unglaublichen Top-Speed. Es wird ein interessantes Rennen. Wir werden unser Bestes geben; ich freue mich darauf.

Wie oft hast du hier getestet?

Wir haben zwei Tests gehabt, nur zwei Tage. Das half ein bisschen. Aber manches, was wir damals ausprobiert haben, setzen wir im Moment gar nicht mehr ein. Es hilft, wenn man bei den Tests hier Runden dreht. Aber wir sind damals mit einem anderen Motorrad gefahren.

Du bist in Misano auf das alte Standard-Chassis umgestiegen, das du nach dem Jerez-GP nie mehr verwendet hast. Bereust du, dass ihr mit diesem Wechsel so lange gewartet habt?

Nein, nein. Wir haben auch mit dem neuen Chassis grossartige Weekends gehabt und zwei Rennen damit gewonnen. Aber es hat leider auf den holprigen Pisten nicht so gut funktioniert...

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