SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Jack Miller/Alex Márquez: Was sie zum Unfall sagen

Von Günther Wiesinger
Aragón-GP 2014: Miller (8) führt noch vor Márquez, Kent, Rins und Vazquez

Aragón-GP 2014: Miller (8) führt noch vor Márquez, Kent, Rins und Vazquez

Hat diese Kollision zwischen Alex Márquez und Jack Miller die Moto3-WM entschieden? Der Australier hat jedenfalls dies WM-Führung verloren und muss jetzt angreifen.

Der Moment, in dem Red Bull KTM Ajo-Pilot Jack Miller am Sonntag beim Moto3-Rennen in Aragón stürzte, hat alles auf den Kopf gestellt. Alex Márquez wurde dadurch neuer WM-Leader – auf der Werks-Honda NSF250RW des Estrella Galicia 0,0-Teams von Emilio Alzamora.

Nach dem Crash musste Miller an die Box fahren und sein Motorrad reparieren lassen. Er ging zurück auf die Piste und stürzte dann ein weiteres Mal; er kam als 27. mit drei Runden Rückstand ins Ziel. Márquez hingegen erkämpfte hinter Sieger Romano Fenati den zweiten Platz.

Dadurch verwandelte Márquez den 9-Punkte-Rückstand in einen 11-Punkte-Vorsprung. Es sind noch vier Rennen zu fahren, 100 Punkte sind noch verfügbar.

Durch die nass-feuchten Verhältnisse nahm das Moto3-Rennen in Aragón dramatische Ausmasse an. Die Kollision von Márquez und Miller wurde schliesslich von der Race Direction als normaler Rennunfall bezeichnet. Es wurden keine Strafpunkte verhängt.

«Márquez wollte mich auf der Geraden überholen, aber er hatte nicht den nötigen Speed», schilderte Miller. «Bei der Einfahrt zu dieser Linkskurve war ich auf der trockenen Linie, ich war normal unterwegs. Ich wusste, Márquez würde die Innenseite der Kurve für sich beanspruchen, aber er blieb am Gas und fuhr in mich rein. Er hat mich berührt, dadurch bin ich runter gefallen. Solche Sachen passieren manchmal im Rennsport. Ich bedanke mich beim Team, denn sie haben das Motorrad flink repariert, obwohl es ziemlich demoliert war. Dadurch konnte ich noch einmal ein paar Runden drehen. Jetzt kommt mit Motegi eine Strecke, die ich mag. Wir werden sehen, wie es weitergeht.»

Alex Márquez hatte eine andere Sicht der Dinge. «Ich habe Miller innen überholt. Ich fuhr auf der trockenen Linie und spürte in der Kurvenmitte eine Berührung. Ich wusste nicht, was geschehen war. Denn ich war darauf konzentriert, auf meine Linie weiterzufahren. Es war ein Rennunfall», erzählte der neue WM-Leader.

Auch Miller hatte behauptet, er sei auf der trockenen Linie gefahren, Marquez auf der nassen. «Und er hat sich nicht einmal entschuldigt», ärgerte sich der Australier.

Red Bull KTM-Teamchef Aki Ajo: «Wenn andere Fahrer Fehler machen, absichtlich oder nicht, dann können wir nichts dagegen tun. Jack war wirklich auf der trockenen Spur. Der andere Fahrer war auf der nassen Linie und richtete das Motorrad auf. Es ist eine Schande, dass Fahrer, die um die Weltmeisterschaft kämpfen, solche Aktionen machen. Aber wir werden diesen Tag vergessen und uns mit der Zukunft befassen.»

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