Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jack Miller (2.): «Ich schlafe wie ein Baby»

Von Günther Wiesinger
Valencia-Training: Jack Miller vor Niklas Ajo und Andrea Migno

Valencia-Training: Jack Miller vor Niklas Ajo und Andrea Migno

Jack Miller wird beim Valencia-GP gnadenlos einen Sieg anpeilen. Aber er braucht zwei Helfershelfer, die dann Alex Márquez auf Platz 4 verdrängen.

Die ganze Familie von Jack Miller ist aus Australien angereist, Papa Peter und Mutter Sonja, dazu die Grossmutter aus Neuseeland.

Als der Red Bull-KTM-Star sechs Minuten vor Schluss die Bestzeit fuhr, atmete die Verwandtschaft sichtlich auf.

Dass Antonelli den WM-Zweiten dann noch auf Platz 2 verdrängte, war ein verzeihlicher Schönheitsfehler.

Doch Miller hat eine schwere Aufgabe vor sich: Er muss elf Punkte auf Alex Márquez (Honda) wettmachen. Das heisst: Wenn er gewinnt, darf Márquez im besten Fall auf Platz 4 landen.

Jack Miller büsste 0,068 sec auf seinen KTM-Kollegen Antonelli ein. Und Márquez liegt immerhin 0,305 sec hinter ihm, ein Sturz des Honda-Stars verlief glimpflich.

Jack, diesmal ist die Situation ein bisschen anders als üblich. Du brauchst einen Sieg...

... um jeden Preis, ja. Wir müssen am Sonntag gute Arbeit abliefern.
Bisher haben wir das ganze Wochenende einwandfrei hinter uns gebracht, wir waren in allen Trainings vorne dabei. Das Set-up ist grossartig, wir haben ein perfektes Set-up für das Rennen.
Aber wir können uns nicht bequem zurücklehnen, denn wir brauchen auch etwas Glück. Doch ich geniesse diesen Augenblick, ich zwinge mich zur Ruhe, das ist das letzte Moto3-Rennen meines Lebens, ich will Freude daran haben.
Es war eine grossartige Saison, wir sind ein starkes Team gewesen, ich kann mich gar nicht lautstark genug bedanken. Schau dir den heutigen Tag an, alles läuft so professionell ab. Es bahnt sich ein schönes Saisonende an.

Du brauchst zwei Fahrer, die sich zwischen dich und Márquez zwängen, wenn du gewinnst.

Ganz richtig, ja. Deshalb bin ich happy, dass Antonelli und ein paar andere Kollegen an diesem Wochenende so schnell sind. Je mehr Fahrer vorne dabei sind, desto besser für mich. Das kann für meine Situation nur hilfreich sein.

Im Rennen musst du von Anfang an auf Sieg fahren und hoffen, dass Márquez einen Fehler macht?

Ich habe die Pace, alleine wegzufahren, aber das wird mir nicht gelingen, das ahne ich. Trotzdem werde ich versuchen, einen Puffer von einer Sekunde zwischen mich und die Verfolger zu legen, damit sie keinen Wundschatten von mir haben. Wenn ich allein fahren kann, traue ich mir ein anständiges Rennen zu.
Wir haben das Set-up so gemacht, dass wir ordentlich fighten können, das werden wir in den letzten Runden brauchen. Wir können nur hoffen, dass sich wenigstens zwei Jungs vor Márquez quetschen. Das sollte möglich sein.

Ist Valencia eine Piste, die eher die KTM bevorzugt?

Die Honda und KTM sind hier ziemlich ebenbürtig. Ich bin für die Moto3 ein bisschen schwer, deshalb ist mein Motorrad manchmal etwas langsamer. Aber hier bin ich vom Top-Speed her wirklich konkurrenzfähig. Wir können mit unserem Motorrad wirklich zufrieden sein. KTM hat auch für 2015 ein sehr gutes Motorrad und ein sehr gutes Paket. Ich glaube, sie können auch 2015 grosse Erfolge erzielen.

Wird Márquez nervöser sein als du? Weil es sein Heimrennen ist? Und weil er zeigen will, dass er so gut ist wie sein grosser Bruder?

Ja, es ist sein Heimrennen, alle Augen werden auf ihn gerichtet sein. Ich würde liebend gern an seiner Stelle sein.
Aber auch meine Position hat Vorteile. Ich bin happy damit, der rest ergibt sich morgen.

Bist du zuversichtlich, dass du in der kommenden Nacht gut schlafen kannst? Oder machst du dir Sorgen?

Zerbrich dir nicht den Kopf... Ich werde schlafen wie ein Baby. Mich bringt nichts aus der Ruhe. Es gibt nichts, was mich um den Schlaf bringt. Wenn ich müde bin, schlafe ich.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 10