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Karel Hanika: «Ich habe eine Strafe verdient»

Von Frank Aday
Der Jerez-GP endete für Karel Hanika in einer Katastrophe. Er stürzte zweimal, brach sich das Handgelenk und muss in Le Mans aus der Boxengasse starten, da er einen Gegner zu Sturz brachte und sich dieser verletzte.

Karel Hanika erlebte in Jerez einen herben Rückschlag: Er stürzte im Qualifying und im Rennen, brach sich das rechte Handgelenk und bekam dazu fünf Strafpunkte, weil er Juanfran Guevara von seinem Bike beförderte.

Als der KTM-Pilot in der Auslaufrunde Guevara anrempelte, sodass dieser stürzte und einen Schlüsselbeinbruch erlitt, war dies der Tiefpunkt eines ohnehin desaströsen Wochenendes. Zuvor war Hanika in Runde 4 an sechster Position gestürzt.

Die beiden Moto3-Fahrer mussten dann bei der Race Direction antreten, Hanika bekam fünf Penalty Points aufgebrummt. Da er bereits zwei aus der Saison 2014 auf dem Konto hatte, muss er in Le Mans aus der Boxengasse wegfahren. Fünf Sekunden hinter dem Feld. Mit «motogp.com» sprach nun nochmals über den Vorfall.

Karel, nicht viele Leute sahen den Vorfall live. Kannst du uns erklären, was genau passiert ist?

Ich bin sehr traurig. Es tut mir sehr leid, was alles passiert ist. Ich wollte Juanfran nicht umfahren – auf keinen Fall. Ich wollte einfach mit ihm über einige Manöver in den letzten Runden des Rennens sprechen. Es tut mir leid, was passiert ist und deshalb entschuldige ich mich auch dafür.

Was hat Guevara im Rennen gemacht, dass du dich so aufgeregt hast?

Wir sind in der gleichen Gruppe gefahren und in den letzten Kurven kamen wir uns in die Quere. Jetzt ist das nicht mehr wirklich wichtig, obwohl ich auf dem Bike nur mit ihm darüber reden wollte. Ich hätte die Situation anders behandeln müssen und hätte warten müssen, bis ich vom Bike abgestiegen bin.

Was wolltest du denn machen als du mit Guevara kollidiert bist?

Ich wollte nicht mit Juanfran zusammenstoßen. Ich wollte nur an ihn heranfahren, um einige Manöver in den letzten Kurven zu besprechen, aber ich habe das nicht gut hinbekommen. Ich würde nie auf den Gedanken kommen, einen Fahrer mit Absicht auf den Boden zu befördern.

Du hast dich direkt öffentlich bei Twitter bei Juanfran entschuldigt. Hattest du die Möglichkeit es auch persönlich zu tun?

Ich habe mich schon persönlich bei Juanfran entschuldigt, als wir uns bei der Rennleitung einfinden mussten. Es tut mir sehr leid, wie alles verlaufen ist, wirklich. Ich wollte nicht, dass Juanfran stürzt und schon gar nicht, dass er sich so verletzt. Es tut mir sehr leid.

Kommt ihr jetzt wieder miteinander zurecht?

Ich hoffe, dass alles gelöst ist. Ich wollte ihn nicht verletzten und ich denke, dass er das glücklicherweise auch weiß.

Denkst du, die Strafe war fair?

Ich akzeptiere und befolge die Entscheidung der Rennleitung. Mir ist klar, dass ich eine Strafe verdient habe. Das ist nicht das, was mir wehtut, sondern eher der Fakt, dass Juanfran verletzt wurde. Wie gesagt, ich habe ihn um Verzeihung gebeten. Ich wollte das nicht und ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder fit ist, damit wir beide wieder gegeneinander auf unseren Bikes antreten können.

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