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Racing Team Germany: Aus für Dirk Heidolf

Von Günther Wiesinger
Das Racing Team Germany kämpft um das Fortbestehen der sächsischen Mannschaft in der Moto3-WM. Dirk Heidolf muss in die zweite Reihe zurücktreten. McPhee, Guevara und Kappler sind die Fahrerkandidaten.

Das Racing Team Germany hat jetzt wieder Aussichten auf zwei Moto3-WM-Startplätze, und zwar unter der Voraussetzung, dass der umstrittene bisherige Teammanager Dirk Heidolf seinen Job aufgibt und sich aus dem operativen Geschäft zurückzieht. Dieser Vorschlag wurde dem Selektions-Komitee (IRTA, Dorna, FIM) von den Gesellschaftern nach dem Misano-GP unterbreitet, nachdem SPEEDWEEK.com aufgedeckt hatte, dass das RTG beide Startplätze zu verlieren droht.

Jetzt wird eine neue Aufgabe für Heidolf gesucht. Er könnte zum Beispiel die Rolle eines «Riding Coachs» übernehmen, war in Aragón zu hören.

An Heidolfs Stelle haben die RTG-Gesellschafter Bernd Keller, Dr. Jörg Uwe Fischer und Frank Beierlein jetzt Terrell Thien verpflichtet, der jahrelang unter Dani Epp das 250er- und Moto2-Team von Tom Lüthi gemanagt hat. ?Thien hat sein TT Motion Events-Team in der Moto3-WM für 2016 an Papa Peter Öttl übergeben und soll künftig das RTG führen.?

Die Fahrerfrage ist noch offen. Ein Kandidat ist John McPhee, der allerdings auch bei anderen Teams im Gespräch ist. Dazu steht Juanfran Guevara beim RTG auf der Wunschliste. Heidolf streute in Aragón die Information, Guevara haben bereits einen Vertrag unterschrieben, was allerdings nicht den Tatsachen entspricht. Er könnte bei Martinez auch weiter eine dritte Werks-Mahindra fahren.

Das Reizvolle an Guevara: Sein Manager verspricht eine Sponsorship-Mitgift von rund 300.000 Euro.

«Wir sprechen noch mit dem  Racing Team Germany», erklärte Peter Ball von der britischen Racing Steps Founddation, die die Karriere des Schotten John McPhee über weite Strecken mitfinanziert. «Unsere Priorität ist ein Weitermachen auf Honda. Wenn John im RTG bleiben soll, muss er einen guten Renningenieur bekommen. Und es müssen genug Testfahrten zugesichert werden; das hat im letzten Winter nicht zu unserer Zufriedenheit funktioniert. John hatte mit der 2015-Honda nur 120 km trainiert, als er zum ersten Rennen in Katar kam.»

In den kommenden Tagen treffen sich die RTG-Gesellschafter mit den Managern von Hauptsponsor SaxoPrint. Bei diesem Meeting soll ausgekundschaftet werden, welchen Betrag der Sponsor für 2016 auf den Tisch legen kann. Auch die Fahrerfrage soll dann geklärt werden. SaxoPrint würde am liebsten Max Kappler in die Moto3-WM schicken. Dessen Ergebnisse in der Junioren-WM lassen jedoch stark zu wünschen übrig.

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