Formel 1: Erster Alpine-Fahrer steht fest

Sorgenkind Romano Fenati hilft den Erdbebenopfern

Von Günther Wiesinger
Romano Fenati

Romano Fenati

Romano Fenati wurde bei Rossis SKY VR46-KTM-Team unehrenhaft entlassen. Doch jetzt zeigt er viel menschliche Größe. Er hilft den Erdbebenopfern in Amatrice.

Der neunfache GP-Siege Romano Fenati ist nach dem Qualifying beim GP von Österreich aus dem SKY VR46-Team von Valentino Rossi entlassen worden, für 2017 hat er beim Ongetta Rivacold Honda-Team von Mirko Cecchini unterschrieben, bei dem er den Platz von Niccolò Antonelli einnehmen wird, der zu Red Bull Ajo-KTM wechselt.

Fenati hat für den Rest der Saison kein Team mehr gefunden und sich jetzt eine redliche Beschäftigung gesucht: Er stellte sich in den Dienst einer gemeinnützigen Sache und meldete sich als freiwilliger Helfer ehrenamtlich in Amatrice, wo am 24. Augst bei einem verheerenden Erdbeben 295 Menschen ihr Leben und Tausende ihr Haus über dem Dach verloren.

Der italienische Moto3-Pilot lebt in Ascoli. Und die grosse Tragödie, welche das Erdbeben in Mittelitalien ausgelöst hat, betrifft auch die Familie von Romano Fenati. Es wurde zwar niemand aus Fenatis Familie verletzt, aber das Haus des Großvaters, der ebenfalls Romano heisst, wurde beschädigt.

Opa Fenati ist sehr bekannt in dieser Gegend, weil er den jungen Moto3-WM-Fahrer und seit dessen frühester Kindheit bei seinen Rennfahrer-Ambitionen unterstützt hat. Er kam auch oft zu den Rennen mit, als Romano noch keinen Führerschein hatte und einen Chauffeur brauchte.

Romano Fenati und seine Mutter sind momentan ständig damit beschäftigt, sich um die zerstörte Heimat zu kümmern. Der Einkaufsladen des Großvaters erlitt während des Erdbebens Risse in der Wand. Es sind Stücke aus der Wand gebröselt und Möbel  umgefallen. Die größeren Möbel sind kaputt gegangen, als sie zu  Boden fielen.

Aus der Angst und der Tragödie entspringt etwas Rührendes. Romano Fenati ist im Geschäft seines Großvater erschienen und hat aus Ascoli Kleidung für die Opfer mitgebracht. Der ehemalige KTM-Pilot sagte, er wolle am liebsten zu allen Opfern in der Umgebung von Amatrice gehen, um ihnen zu helfen und das Leid der Überlebenden zu lindern.

Romano Fenati ist nach dem Rausschmiss aus Rossis Team als Querkopf bezeichnet worden, er musste viel Kritik einstecken.
Aber jetzt zeigt der WM-Fahrer menschliche Größe. Du hast ein großes Herz, Romano. Respekt!

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