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Stefan Bradl (Aprilia): «Wir werden nicht schneller»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im neuen Rot von Aprilia

Stefan Bradl im neuen Rot von Aprilia

Aprilia-Werksfahrer Stefan Bradl kam in Valencia über den 17. Startplatz nicht hinaus. Er steht vor einem Rätsel, denn das Potenzial des Motorrads ist bereits voll ausgeschöpft.

Im Qualifying 1 von Valencia lag Stefan Bradl vier Minuten vor Schluss mit 1:32,175 min an achter Stelle vor Kallio, Hernandez, Rabat und Miller. Teamkollege Bautista hielt sich an fünfter Position.

Im zweiten Run schaffte Bradl auf der roten Aprilia zuerst eine Runde in 1:31,171 min, diese Leistung brachte ihn aber nicht weg vom zehnten Rang. Bautista war inzwischen gestürzt, lag aber weiter an siebter Position. Mit 1:31,813 min presste sich Stefan in der vielleicht letzten MotoGP-Quali-Runde seines Lebens auf Rang  7, damit übertrumpfte er Bautista und stellte im Quali-Teamduell auf 10 zu 8. Und er fährt vom 17. Startplatz weg.

«Unsere Performance im Q1 war schlechter und schwächer als erwartet», stellte Bradl nach dem 17. Startplatz fest. «Wenn ich das Q2 anschaue, da hat es richtig geklingelt. Das ist schon wirklich beeindruckend, wenn man sieht, dass Lorenzo und Márquez 1:29,4 und 1:29,7 min fahren. Da fehlen uns 2,4 Sekunden... Aber gut, Crutchlow liegt als Elfter auch schon 1,7 Sekunden zurück. Diese Abstände sind für eine so kurze und winklige Strecke schon außergewöhnlich. Hut ab! Das war vor dem TV-Schirm sensationell zum Anschauen.»

«Wir sind mit der Aprilia nicht gut unterwegs, wenn man bedenkt, dass wir im September zwei Tage zum Testen hier waren. Noch dazu habe ich am Motorrad nicht einmal besonders viel auszusetzen. Ich bin das ganze Wochenende mit kleinen Veränderungen gefahren. Wir haben nur Details verbessert; im FP4 haben wir die Fahrwerkshöhe hinten und vorne etwas verändert, damit die Agilität vom Motorrad besser wird. Aber das hat keine großen Fortschritte gebracht, und ich habe dadurch leider ein bisschen hinten und vorne das Gefühl für die Reifen verloren. Wenn ich die Rundenzeiten anschaue, sind wir über eine einzelne Runde wirklich nicht schnell. Aber bei der Rennpace sieht es besser aus. Doch ich tue mich schwer, jetzt beim Motorrad noch etwas rausfinden, womit wir uns verbessern könnten», sagte Bradl. «Das Motorrad funktioniert okay, aber wir kommen nicht vorwärts und wir werden nicht schneller. Das ist das, was nicht unbedingt schön ist. Ich glaube, dass unsere Rennpace besser ist als die von Miller und Baz, die vor uns stehen. Aber an denen muss ich hier zuerst mal vorbei kommen. Und dann ist das Rennen über 30 Runden sehr lang. Wir werden morgen sehen, ob wir noch ein bisschen etwas gutmachen können. Ich hätte mir ein bisschen ein besseres Wochenende vorgestellt.»

Ist die rote Farbe bei Aprilia gewöhnungsbedürftig gewesen für den Fahrer? Bradl: «Ich sehe ja die Farbe nicht. Von innen fühlt sich das Dainese-Lederkombi an wie das in den gewohnten Aprilia-Farben... Das ist ein Projekt für einen guten Zweck, auch wenn die rote Farbe Geschmacksache ist...»

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