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Cal Crutchlow (Honda): «Nicht immer unsere Schuld»

Von Frank Aday
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück, obwohl es nach den ersten Rennen zunächst nach einen Desaster aussah. Doch er ist überzeugt: «Ich hätte auch Dovi besiegen können.»

Beim Saisonfinale in Valencia war Cal Crutchlow mit der LCR-Honda in Runde 17 gestürzt, als er an achter Stelle lag. Obwohl die Saison 2016 unerfreulich endete, war es nach 2013 seine zweitbeste Saison in der Königsklasse. In Brünn und Australien konnte er siegen, auf dem Sachsenring und in Silverstone stand er als Zweiter auf dem Podest. Der 31-Jährige landete als bester Satelliten-Pilot auf dem siebten WM-Rang.

«Vier Podestplätze, davon zwei Siege und einer auf trockener Strecke, einer im Nassen. Das ist sehr positiv. Natürlich waren wir vom Renntag in Valencia enttäuscht, aber ich bin auch froh, dass die Saison vorbei ist», stöhnte der Brite. «Ich habe genug von dieser Saison. Die Emotionen gingen hoch und runter. Alle sind nun müde und ausgelaugt, wir wollen nach Hause und uns erholen.»

«Positiv war, dass ich ihn diesem Jahr bei einigen Rennen gegen die Werksfahrer kämpfen konnte. Wenn wir uns die anderen Satelliten-Fahrer anschauen: Sie konnten es gar nicht mit den Fahrern vorne aufnehmen. Unser Paket war meiner Meinung nach auch nicht so gut wie das anderen Satelliten-Teams», erklärte Crutchlow, obwohl HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto erklärt hatte, dass dem Briten diesselbe Spezifikation der RC213V zur Verfügung stand wie den Werkspiloten.

Zu Beginn der Saison 2016 schien sich ein Desaster anzubahnen. In den ersten fünf Rennen sammelte Crutchlow nur fünf Punkte. «Natürlich, die ersten Rennen waren schlecht, was aber nicht immer unsere Schuld war», betonte er. «In den ersten vier Rennen sammelte ich nur in Jerez ein paar Punkte. Im ersten Rennen sprang ich von der Maschine, im zweiten Rennen stürzte ich wie sechs andere Fahrer auf einer nassen Stelle, im dritten Rennen pushte ich zu sehr, der Sturz war ganz allein mein Fehler. Im vierten hatte ich einen schlechten Hinterreifen. Also hatte ich nach vier Rennen nur fünf Punkte. Wenn ich in diesen Rennen nur ein paar Punkte mehr gemacht hätte, dann hätte es auch in der Gesamtwertung ganz anders ausgesehen», erklärte Crutchlow, der als WM-Siebter 14 Zähler hinter dem verletzten Dani Pedrosa lag.

«Es ist schön zu wissen, dass wir in der Gesamtwertung noch konkurrenzfähiger sein könnten. Für die zweite Saisonhälfte war es mein Ziel, Dovizioso zu besiegen. Das wäre mir gelungen, wenn es zu Beginn der Saison besser gelaufen wäre.» Dovizioso lag am Ende 30 Punkte vor dem Briten.

«Wir waren in fast jedem Rennen – außer Valencia – konkurrenzfähig. Darauf können wir stolz sein. Das ist auch sehr schön für mein Team. Ich hatte das Privileg, in der MotoGP-Klasse für drei sehr gute Teams zu fahren. Tech3 war ein großartiges Team, das Bike war phänomenal. Ducati war vielleicht das am härtesten arbeitende Team, für das ich je gefahren bin. [Anm.: Trotzdem verließ er Ducati vorzeitig nach einer Saison] Und dieses Team lässt mich tun, was ich will, denn sie wissen, dass ich genug Erfahrung und den nötigen Speed habe. Mein Crew-Chief ‹Beefy› arbeitet mit mir als Fahrer sehr gut, denn er kennt die Honda in- und auswendig. Ich habe die Siege und Podestplätze in dieser Saison auch meinem Team zu verdanken», lobte der 31-Jährige das LCR-Team.

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