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Jonas Folger: «Glaube nicht, dass ich untergehe»

Von Sharleena Wirsing
Fans, Beobachter und Experten überschlagen sich mit Prognosen, wie der deutsche MotoGP-Pilot Jonas Folger in seiner ersten Saison in der Königsklasse abschneiden wird. Wie geht Folger mit diesem Druck um?

Jonas Folger, der Moto2-WM-Siebte von 2016, lieferte bei seinen ersten drei MotoGP-Tests mit der Yamaha M1 des Tech3-Teams solide Leistungen ab und leistete sich kaum Fehler. In Sepang absolvierte der Rookie seine erste Rennsimulation. «Wir waren alle positiv überrascht», freute sich Folger. «Sie lief echt super, ich habe viel lernen können.»

Die deutschen Fans sind hocherfreut über die starken Leistungen des Bayern. Es wird fleißig spekuliert, wie weit es Folger in seiner ersten Saison bringen kann und ob er den zweifachen Moto2-Weltmeister Johann Zarco und Alex Rins überbieten kann.

Folger ist nun Deutschlands neuer Hoffnungsträger in der Königsklasse. Eine Position, die mit hohem Druck verbunden ist, wie sein Vorgänger Stefan Bradl weiß: «Sicher ist das eine große Umstellung, aber daran wird er sich gewöhnen müssen. Das braucht aber Zeit, das ist das Wichtigste. Aber ganz ehrlich gesagt: Bei den deutschen Fans und generell in Deutschland bekommst du keine Zeit. Also muss er liefern, sonst ist er bald wieder weg. Das ist einfach so.»

In einem SPEEDWEEK.com-Interview aus dem Dezember 2014 hat Folger betont, dass er lernen muss, besser mit Druck umzugehen. Was hat sich seitdem verändert? «Ich muss sagen, dass mich diese Spekulationen gar nicht beschäftigen. Ich denke nicht darüber nach. Nein, das beschäftigt mich wirklich nicht. Natürlich dürfen die Leute Erwartungen haben, die habe ich auch, aber nach den guten Tests freue ich mich einfach aufs Fahren. Ich will Spaß haben und bin davon überzeugt, dass wir ein gutes Jahr haben können. Ich glaube nicht, dass ich untergehe», lächelte der 23-Jährige.

«Ich denke schon, dass ich jetzt besser mit Druck umgehen kann. Mittlerweile nehme ich viele Sachen lockerer und mache mir weniger Gedanken. Im Endeffekt weiß es eh jeder besser», lachte Folger. «Ich muss konzentriert bleiben. Die Leute muss man reden lassen und ein ‹Leck-mich-am-Arsch›-Gefühl aufbauen. Ich muss Spaß haben und Freude am Motorradfahren. Ich freue mich einfach riesig, dass ich nun in der MotoGP-Klasse bin. Was andere denken oder erwarten, kann mir egal sein, denn ich habe Spaß. Und ich denke nicht, dass ich schlecht abschneiden werde.»

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