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Johann Zarco: «Rossi und Viñales sind wie Computer»

Von Frank Aday
MotoGP-Rookie Johann Zarco beeindruckte in Katar mit Führungsrunden und in Argentinien mit Platz 5. Nun verriet er, was ihm die Yamaha-Werkspiloten Rossi und Viñales noch voraushaben.

Der zweifache Moto2-Weltmeister, der bei seinem ersten MotoGP-Rennen in Katar das Rennen bis zu seinem Sturz angeführt hat, fand auch in Termas de Río Hondo rasch einen guten Rhythmus und beeindruckte am Ende mit Platz 5. Auf der Strecke blendet Johann Zarco aus, dass er nun gegen seine ehemaligen Idole antritt und geht kampflustig ans Werk.

«In Katar habe ich viele Leute überrascht und auch mich selbst. Ich plane nicht, in diesem Jahr um den Titel zu kämpfen, deshalb war dieser Start, das Rennen anzuführen, sehr positiv für mein Selbstvertrauen. Jetzt weiß ich, dass es möglich ist und ich es schaffen kann. Das gibt mir sehr viel Motivation. Ich hoffe, dass ich noch einmal in dieselbe Situation komme, denn ich erwarte, dass ich sie dann besser meistern werde», versicherte der Franzose gegenüber «crash.net».

Zarco weiß, dass auch sein Arbeitsgerät einen großen Anteil an seiner Pace hat. «Ich habe Glück, die Yamaha zu fahren. Die Basis ist so gut für Rookies. Jonas und ich haben die Chance, auf ihr zu lernen. Ich musste ein paar Dinge verändern, aber wir haben ab dem Valencia-Test gesehen, dass das Potenzial hoch ist. Ich musste mir aber die Zeit nehmen, um alle Dinge zu verstehen. Vielleicht war es auch deshalb eine Überraschung, in Katar vorne dabei zu sein. Das zeigt auch, dass ich schneller lernen kann, als ich es selbst erwarte. Ich muss nun auf diesem Weg bleiben und weiter pushen.»

Als Fahrer des Tech3-Yamaha-Teams haben Folger und Zarco auch Zugriff auf die Daten der Werkspiloten Maverick Viñales und Valentino Rossi. «Genau, die kann ich mir anschauen. Ich kann meinen Fahrstil mit ihrem vergleichen. Es ist fantastisch zu sehen, wie gut sie mit dem Bike umgehen. Ich denke, umso mehr Runden ich drehe, desto besser kann ich mit dem Motorrad fahren und es wie sie kontrollieren. Ja, ich bin beeindruckt, weil es so aussieht, als wären sie Computer. Sie ahnen alle Bewegungen der Maschine voraus. Sie ändern ihren Fahrstil und können sich sehr gut anpassen. Ich brauche auch die Erfahrung, die mir helfen kann, an diesen Punkt zu gelangen.»

Sie passen die Position ihres Körpers auf der Maschine an den Grip oder die geringer werdende Menge Sprit im Tank an? «Ja, genau. Und wie sie mit dem Gas und der Bremse vorne und hinten spielen. Am Ende gibt es vier Dinge, die du kontrollieren musst: Gas, Vorderradbremse, Hinterradbremse und die Gänge. Du kannst sehen, dass sie diese vier Dinge ganz automatisch machen. Bei mir kommt das langsam, aber in dieser Hinsicht kann ich mich noch weiterentwickeln», ist Zarco bewusst.

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