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Valentino Rossi (4.): «Eine brauchbare Ausgangslage»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Assen: 4. Startplatz

Valentino Rossi in Assen: 4. Startplatz

Valentino Rossi hat seit mehr als einem Jahr kein Rennen gewonnen, in der WM ist er auf Platz 5 zurückgefallen. Aber in Assen könnte ein Befreiungsschlag gelingen. Denn Viñales und Pedrosa starten aus Reihe 4!

Valentino Rossi gab sich im MotoGP-Qualifying in Assen/NL keine Blöße und flitzte mit der Movistar-Yamaha auf den vierten Startplatz.

Er büßte im Regen immerhin 0,554 Sekunden auf den überragenden Johann Zarco ein und stellte damit die Schlagkraft der M1-Yamaha unter Beweis: 1. Zarco. 4. Rossi 6. Folger. Nur WM-Leader Maverick Viñales fiel als Elfter etwas ab...

«Das war ein sehr positiver Tag für uns», fasste der neunfache Assen-GP-Sieger zusammen. «Ich war sehr neugierig und gespannt, weil ich herausfinden wollte, ob unser neues Chassis auch im Nassen konkurrenzfähig ist. Denn bisher habe ich im Nassen mit unseren 2017-Motorrad immer stark gelitten.»

«Das Gefühl im nassen FP3 am Vormittag war dann nicht so schlecht», ergänzte Rossi. «Ich war gleich in der Früh konkurrenzfähig, bei mehr Wasser im FP3 vielleicht sogar besser als später, als es weniger nass war. Jedenfalls bin ich in der Früh an der zweiten Position gelandet. Es ist zwar schade, dass mir die ersten Startreihe durch die Finger geschlüpft ist, aber es ist wichtig, dass man hier im Rennen in den Top-5 startet. Ich bin Vierter, also will ich mich nicht beschweren. Das ist eine brauchbare Ausgangslage.»

«Wir haben aber noch etwas Arbeit. Denn in den letzten Quali-Runden waren die Top-3 stärker als ich. Aber ich fühle mich gut. Das ist sehr wichtig. jetzt müssen wir den Sonntag abwarten, das Wettermorgen, das ist typisch Assen. Wir haben im Regen noch Set-up-Arbeit zu leisten, auch bei trockenem Wetter gibt es noch zu tun. Wir haben nach dem Freitag Änderungen vornehmen wollen, aber dann hat uns der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dadurch konnten wir heute kein neues Trocken-Set-up testen.»

Rossi weiter: «Jetzt hoffe ich, dass es am Sonntag entweder richtig nass oder ganz trocken ist. Und ich hoffe auch auf ein trockenes Warm-up, das würde uns helfen, beim Set-up mehr zu verstehen. Ich muss auch die Rennpace im Trockenen steigern. Da war ich gestern nicht übel unterwegs, aber es würde nicht für einen Podestplatz reichen.»

Kommt es Rossi gelegen, dass Viñales und Pedrosa, zwei starke Titelrivalen, im Quali auf den Plätzen 11 und 12 kleben blieben?

«Heute ist die WM wieder neu durchgemischt werden. Denn Maverick, der im Trockenen eine großartige Rennpace hat, fährt nur als Elfter los», hält Rossi fest. «Und Dani, der in der WM einen Punkt mehr hat als ich, steht auch in der vierten Reihe. Anderseits steht Zarco auf der Pole-Position. Er liegt in der WM-Tabelle nur acht Punkte hinter mir. Und er hat ebenfalls eine großartige Rennpace auf der trockenen Fahrbahn. Es wird also interessant... Ich hoffe einfach, dass wir im Rennen entweder eine richtig nasse oder eine ganz trockene Piste haben. Damit wir von A bis Z en spannendes Rennen haben werden.»

Wie schätzt Rossi den Belag in Assen ein?

«Der Grip in Assen ist jetzt im Regen nicht ehr fantastisch», wundert sich Vale. «Üblicherweise war das hier anders. In der Vergangenheit konnte man in Assen bei nasser Fahrbahn fast wie im Trockenen fahren, wir hatten hier im Regen mehr Grip. Jetzt ist der Grip ähnlich wie auf anderen Pisten, vielleicht sogar schlechter. Der Unterschied bei den Rundenzeiten im Nassen und im Trockenen ist gewaltig groß. Den Grund dafür kenne ich nicht. Trotzdem, dieser Circuit ist gut. Das Fahren macht hier immer noch Freude.»

Im Qualifying 2 explodierte der Aprilia-Motor von Sam Lowes unmittelbar vor Valentino Rossi. Musste der Yamaha-Star kurz in den Blindflug-Modus umschalten? «Für einen Augenblick habe ich mich wie Cole Trickle im Film ‚Days of Thunder’ gefühlt, der von Tom Cruise dargestellt wird», grinste Valentino. «Ich habe den dicken Rauch gesehen. Ich bin eine Sekunde wirklich blind gefahren. Ja, ich war komplett blind; es war furchterregend. Aber nach einer Sekunde war der Schreck vorbei.»

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