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Marc VDS-Honda: Wer wird Nachfolger von Jack Miller?

Von Günther Wiesinger
Jack Miller: Wer wird sein Nachfolger?

Jack Miller: Wer wird sein Nachfolger?

Beim belgischen Marc-VDS-Honda-Team kommt kein Umstieg auf Suzuki in Frage. Und Scott Redding hat gute Aussichten auf den zweiten Platz neben Franco Morbidelli. Auch Namen wie Bradl und Lüthi sind gefallen.

Seit Wochen wird immer wieder kolportiert, das belgische Estrella Galicia 0,0 Marc VDS-Team werde 2018 in der MotoGP-WM auf Suzuki antreten und erstmals seit Einführung der MotoGP-WM 2002 ein Kundenteam für den japanischen Hersteller bilden.

Aber Marc VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy erklärte letzte Woche gegenüber SPEEDWEEK.com, er habe bei Honda Material für zwei MotoGP-Fahrer bestellt. «Honda ist vorläufig noch die beste Lösung, auf jeden Fall für 2018», erklärte der Belgier.

Und an den Suzuki-Gerüchten ist nichts dran? Bartholemy heute: «Ich denke, Suzuki ist noch nicht ready für ein Kundenteam.»

Damit will er sagen: Die Suzuki GSX-RR mit dem Reihenvierzylinder-Motor ist nach zweieinhalb Jahren noch nicht ausgereift genug. Die 2017-Bikes wären nächstes Jahr nicht konkurrenzfähig.

Deshalb wird Marc VDS 2018 mit den Motoren des Repsol-Teams vom Stand Valencia-GP 2017 fahren und mit den Rolling-Chassis von 2017.

Als Fahrer steht bisher nur Moto2-WM-Leader Franco Morbidelli fest.

Inzwischen rechnet Marc VDS ziemlich fest mit dem Abgang von Jack Miller zu Pramac-Ducati.

Scott Redding gilt als aussichtsreicher Kandidat für eine Rückkehr. Er war bei Marc VDS 2013 schon WM-Zweiter in der Moto2-Klasse und fuhr zuerst 2014 bei Gresini und 2015 bei Marc VDS eine Honda in der MotoGP-Klasse. Aber nach den WM-Rängen 12 und 13 musste er für Rabat und Miller Platz machen und für zwei Jahre zu Pramac-Ducati gehen. Und dort muss er jetzt weder für Miller weichen.

Marc VDS will sich in der Woche nach dem Brünn-GP entscheiden.

Die Auswahl der Fahrer ist bisher nicht überwältigend. Da Marc VDS nach zwei Jahren den HRC-Deal von Miller verliert, fehlen für 2018 rund 1,5 Millionen Euro im Budget.

Deshalb haben jetzt zwei Fahrer mit Mitgift angeklopft: Tom Lüthi und Yonny Hernandez.

Kann sich Bartholemy ein Duo Morbidelli/Lüthi vorstellen, also zwei Rookies? «Nein», lautet die klare Antwort.

Und Tito Rabats Vater hat in den letzten Wochen recht rücksichtslos über Marc VDS geschimpft und sich den Unmut von Teambesitzer und Bier-Milliardär Marc van der Straten zugezogen. Rabat steht vor einer Einigung mit dem Reale Seguros Avintia-Ducati-Team.

Könnte sich Bartholemy MotoGP-Verhandlungen mit Stefan Bradl vorstellen? «Für mich wäre Stefan okay», sagt der Teammanager. «Aber ich muss Rücksicht darauf nehmen, was Honda mit Stefan Bradl in der Superbike-WM vorhat.»

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