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Andrea Dovizioso (Ducati): «Mehr wütend als happy»

Von Sharleena Wirsing
Andrea Dovizioso gegen Marc Márquez

Andrea Dovizioso gegen Marc Márquez

Beim Grand Prix von Österreich gelang Andrea Dovizioso etwas, was nur wenige Fahrer bisher schafften: Marc Márquez in der letzten Runde besiegen. Trotzdem ärgerte er sich über den Spanier.

«Das war sicher einer meiner schönsten Siege. Wir kannten die Wahrheit, bevor wir dorthin kamen, aber alle haben schon mit einem Sieg von uns gerechnet. Das machte es anders. Als ich in Mugello siegte, war es eine Überraschung. Die Art des Sieges und, dass wir überhaupt gewonnen haben. Das war eine Überraschung. Mugello war schon etwas sehr Besonderes. Aber einen Sieg in der letzten Kurve zu holen, ist immer etwas anderes. Vor allem gegen Marc, denn er ist sehr stark in Zweikämpfen», blickt der WM-Zweite Andrea Dovizioso auf seinen dritten Saisonsieg 2017 zurück.

Ducati-Ass Dovizioso hat nun genauso viele Saisonsiege auf dem Konto wie WM-Leader Marc Márquez und liegt in der Gesamtwertung nur 16 Punkte hinter dem Repsol-Honda-Fahrer.

«Ich hatte in der letzten Kurve ein seltsames Gefühl. Ich war eher wütend als happy, weil er versucht hat, mich auf diese Weise zu überholen. Instinktiv riss ich meine Hand nach oben, denn das ist nicht der korrekte Weg, um einen Gegner zu überholen», lachte «Dovi» und schüttelte ungläubig den Kopf. «Doch alle kennen Marc sehr gut. Ich meisterte die letzte Kurve auf die beste Weise.»

Hatte die neue Aero-Verkleidung großen Anteil am dritten Ducati-Triumph der Saison? «Das können wir unmöglich wissen, denn wir haben keinen Vergleichstest durchgeführt. Die neue Verkleidung bringt Vorteile, aber auch Nachteile. Wir müssen für die Zukunft eine Entscheidung treffen.»

Dovizioso holte den Sieg auf dem weichen Michelin-Hinterreifen. «Wir müssen aufhören, die Reifen von Michelin als weich, medium und hart zu bezeichnen, denn jeder Reifen besteht aus unterschiedlichen Gummis. Du musst herausfinden, welcher Reifen funktioniert. Das ist stark von den Temperaturen abhängig. Deshalb funktionierte der weiche Hinterreifen am Samstag nicht, aber am Sonntag schon. Der Grip unterscheidet sich stark. Das ist auch der Grund, warum in dieser Saison alles so eng beisammen liegt und warum an jedem Wochenende ein anderer Fahrer siegt», erklärte der Italiener.

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