Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mika Kallio (KTM): «Möchte 2018 Stammfahrer werden»

Von Günther Wiesinger
Mika Kallio hat mit dem zehnten Platz beim GP von Österreich Lunte gerochen. Der Finne brennt mit 34 Jahren immer noch aufs Rennfahren, er will es noch einmal wissen.

Das Red Bull-KTM Factory Racing Team überlegt zwar, Mika Kallio für die Saison 2019 den Stammfahrerplatz von Bradley Smith anzubieten. Aber diese Entscheidung wird frühestens im Oktober fallen, der Brite bekommt bei Red Bull-KTM in Silverstone, Misano und Aragón noch einmal eine Chance zur Bewährung.

Außerdem hat Bradley einen gültigen und ziemlich wasserdichten KTM-Vertrag für die MotoGP-Saison 2019.

«Ich stehe zu allem Verträgen. Wir würden unsere finanziellen Verpflichtungen gegenüber Bradley auf jeden Fall erfüllen», sagt KTM-Firmenchef Stefan Pierer.

Kallio will jedenfalls wieder ein Full time-GP-Fahrer werden.
«Schon vor ungefähr zwei Jahren, als ich mich mit KTM über dieses Projekt geeinigt habe, habe ich erwähnt, dass ich diese Aufgabe gerne übernehme. Aber ich habe immer erwähnt: Vielleicht ist das der Weg, wie ich als Fahrer in die MotoGP zurückfinden kann. Es war von Anfang an mein Plan, mit Hilfe dieses Projekts wieder MotoGP-Rennfahrer zu werden, wieder einen Platz im Startfeld zu finden. Und das ist immer noch mein Ziel. Und natürlich wird das Ergebnis von Spielberg bei diesem Ziel eine große Hilfe sein. Ob dieser zehnte Platz ausreichen wird für einen Vertrag als MotoGP-Fixstarter, das kann ich nicht beurteilen.»

Spricht Mika Kallio mit Teams wie Marc VDS, wo ein Platz frei ist? «Ich spreche mit einigen Teams, aber in der MotoGP sind nur noch einzelne Plätze verfügbar. Bei Marc VDS ist noch ein Platz frei, das stimmt. Ich rede mit ihnen. Aber bisher habe ich keine klare Antwort auf die Frage, was sie planen. Es klopfen dort natürlich viele Fahrer an. Ich muss definitiv auch mit den KTM-Managern sprechen, ich möchte wissen, was sie tun wollen, welche Pläne sie für mich in der Zukunft haben. Schon am Samstag beim GP von Österreich habe ich gesagt: Meine Priorität ist es, bei Red Bull KTM zu bleiben. Ich mag diese Leute, wir haben eine lange gemeinsame Geschichte, schon in der 125er und 250er-WM. Es wäre nett, wenn ich bleiben könnte.»

Kann sich Mika auch Moto2-Rennen bei KTM vorstellen? «Nein, Nein. Darüber habe ich nie mit KTM gesprochen. Sie haben mit Oliveira und Binder zwei gute Moto2-Fahrer, sie sind für 2018 wieder fix eingeplant. Mich interessiert eigentlich jetzt nur die MotoGP-Klasse.»

Aber die Chancen für eine Rückkehr als MotoGP-Stammfahrer sind für Kallio dramatisch gesunken. Denn bei Pull & Bear Aspar-Ducati bleibt das Fahrerduo mit Álvaro Bautista und Karel Abraham unverändert, bei Avintia-Ducati wird mit Tito Rabat und Xavier Siméon geplant und bei Marc VDS Honda fällt die Entscheidung zwischen Tom Lüthi, Stefan Bradl und Sam Lowes.

Kallio wird also aller Voraussicht nach 2018 Testfahrer bei KTM bleiben und wie in diesem Jahr neben den Tests drei bis fünf Wildcard-Einsätze bestreiten. «Mika, du hast 2018 einen Job bei uns», hat ihm Firmenchef Stefan Pierer nach Platz 10 beim Österreich-GP versichert.   

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