Gigi Dall’Igna: Ärger über neue Testbeschränkungen
Die Testfahrer der sechs MotoGP-Werke dürfen 2018 nur noch auf drei vom jeweiligen Werk festgelegten Strecken in Europa testen, dabei wird die Anzahl der Tage aber nicht beschränkt. Die Regel, dass man in den letzten 14 Tagen vor einem Grand Prix nicht mehr auf dieser Strecke testen darf, bleibt bestehen. Den MotoGP-Stammfahrern stehen neben den IRTA-Tests in Sepang, Buriram und Doha noch fünf private Testtage zur Verfügung. In Jerez, Barcelona und Brünn wird zudem am Montag nach den Rennwochenenden getestet.
Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, ärgert sich über die kurzfristigen Änderungen der Testbeschränkungen. «Es war nicht einfach, unseren Plan neu zu organisieren. Ich denke, dass die neuen Regeln Sinn machen. Es ist wahr, dass wir ein Testteam in Europa haben, was es für uns viel einfacher macht, auf unterschiedlichen Strecken zu testen. Die japanischen Hersteller haben diesen Vorteil nicht, weil sie meist nur in Japan testen. Das macht es ihnen schwieriger. Also stimme ich dem Kern der neuen Regeln zu, aber ich bin nicht damit einverstanden, wie diese Regeln angewendet werden», kritisierte der Italiener.
«Ich war vor allem gegen den Zeitpunkt. Unser gesamtes Testprogramm für die Saison 2018 stand bereits. Wo und wann die Fahrer in November testen können... Unser Plan war, dass Dovi und Jorge die neuen Komponenten für 2018 nach dem GP in Valencia testen und Petrucci dann mit Pirro in Jerez Ende November. Nun mussten wir alles ändern, denn Jerez ist nicht mehr unsere Teststrecke. Darum darf Pirro dort nicht testen. Zudem wurde gefordert, dass Jorge und Dovi die fünf Tage nicht nur 2018 aufbrauchen. Wir sollten zwei Tage schon im November testen. Das sorgte für viel Verwirrung, denn wir mussten unseren Plan komplett umstellen.»
«Ich stimme dem Prinzip der neuen Regeln zu, aber nicht dem Zeitpunkt, an dem sie in Kraft treten. Am Ende konnten wir die Probleme lösen, aber Ducati hat ein sehr gutes Programm während der Saison ausgetüftelt. Darum war die Änderung für uns ein großes Ärgernis», betonte Dall’Igna.