SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Valentino Rossi: Reifen-Trick und Mauer gegen Lorenzo

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi wird vielleicht nach der Saison 2018 seine Rennfahrerlaufbahn beenden. Wir nehmen das zum Anlass, um ein bisschen in der Erinnerung zu kramen.

Eine innige Feindschaft entspann sich zwischen dem arrivierten Superstar Valentino Rossi und seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo, der 2008 nach zwei 250-ccm-WM-Titelgewinnen zum Yamaha-Werksteam stieß.

Rossi betrachtete den Spanier als lästigen Eindringling, der seine Vormachtstellung als klare Nr. 1 bei Yamaha bedrohte, ein Werk, für das VR46 in den Jahren 2004 und 2005 auf sensationelle Art und Weise die MotoGP-WM gewonnen hatte. Vorher war Yamaha bei der Titelvergabe zehn Jahre lang leer ausgegangen.

Rossi schaffte eine Konstellation, die wohl einmalig bleiben wird: Er ließ sich im Yamaha-Werksteam das exklusive Recht zur Benutzung der siegreichen Bridgestone-Reifen zusichern, mit denen Casey Stoner 2007 auf Ducati den WM-Titel gewonnen hatte und die inzwischen Michelin den Rang abgelaufen hatten.

Lorenzo musste als Rossi-Teamkollege mit den unterlegenen Michelin-Reifen vorliebnehmen, die ihn mehrmals spektakulär abwarfen, wenn sie noch nicht auf Betriebstemperatur waren.

Der begnadete Lorenzo erzielte als MotoGP-Rookie bei den ersten drei Grand Prix trotzdem dreimal die Pole-Position, verletzte sich aber mehrmals. Doch Rossi triumphierte in der WM. Lorenzo war schnell, musste wegen der unterlegenen Michelin und der mangelnden Erfahrung zahlreiche schmerzhafte Stürze hinnehmen.

Aber mit der Reifen-Story war es nicht getan. Rossi ließ in der Yamaha-Box sogar einen Mauer zwischen sich und Lorenzo errichten, damit keine Geheimnisse zum Teamkollegen durchsickern konnten.

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