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MotoGP 2018: Transferfenster wie im Fussball nötig?

Von Otto Zuber
Bradley Smith

Bradley Smith

KTM-Star Bradley Smith ist überzeugt, dass die MotoGP von einem Transferfenster profitieren würde. Die Experten erwarten 2018 viel Action auf dem Fahrermarkt, da gleich zwölf MotoGP-Stars frei werden.

Die Saison 2018 hat noch gar nicht begonnen, da sprechen die Teamchefs bereits über den heissen Wettbewerb, den sie in diesem Jahr auf dem Fahrermarkt erwarten. Denn in der Königsklasse der Motorrad-WM laufen die Verträge der zwölf MotoGP-Werksfahrer gleichzeitig aus. Auch der aktuelle Weltmeister Marc Márquez, der neunfache Champion Valentino Rossi und Ducati-Ass Jorge Lorenzo gehören zu jener Gruppe von Fahrern, die ihre Zukunft noch planen muss.

Kein Wunder, bereitet die Situation den Teamverantwortlichen bereits jetzt Kopfzerbrechen. Und nicht nur die Entscheidungsträger der MotoGP-Teams sorgen sich, auch bei den Fahrern werden kritische Stimmen laut. So erklärte etwa Bradley Smith gegenüber Autosport, dass es verrückt wäre, angesichts des unvorhersehbaren Verlaufs der 2017er-Saison in diesem Jahr schon früh mit den Gesprächen über die Zukunft zu beginnen.

«Wir werden immer über Verträge sprechen und glaubt man gewissen Gerüchten im Fahrerlager, dann hat das Tauziehen um die besten Namen bereits begonnen», erzählt der KTM-Star. «Ich habe mich mit Marc Márquez auf dem Rückflug von Malaysia darüber unterhalten. Das Ganze hat verrückte Ausmasse angenommen.»

«Wenn man sich die vergangene Saison genau anschaut, dann sieht man, dass drei verschiedene Hersteller zu drei verschiedenen Zeitpunkten einen dominanten Eindruck hinterlassen haben», warnt der Brite. «Wir wissen derzeit also noch viel zu wenig über das Kräfteverhältnis oder die Reifen, um bereits zu diesem frühen Zeitpunkt über den Fahrermarkt zu sprechen.»

Deshalb plädiert Smith für ein Transferfenster im Fussball-Stil, in dem die Verhandlungen über die Bühne gehen können: «Es sollte ein Zeitfenster geben, in dem wir uns damit befassen und unsere Entscheidungen fällen – man sollte nicht bereits drei Jahre vorher entscheiden, was man in den nächsten Jahren machen wird.»

Der 27-Jährige aus Oxford setzt sich aus gutem Grund für diese Idee ein, schliesslich verbrachte er im vergangenen Jahr eine lange Phase der Ungewissheit, in der darüber spekuliert wurde, ob KTM ihn ersetzen würde. Letztlich entschieden sich die Österreicher, ihn an Bord zu halten, doch die Zeit davor gestaltete sich schwierig, wie der MotoGP-Star gesteht: «Der schlimmste Teil des Tages war die Presserunde, denn die Journalisten halten sich mit ihren Fragen nie zurück. Und wenn die wissen, dass die Situation nicht so ist, wie sie sein sollte, dann wird natürlich genau in diese Richtung gefragt. Natürlich ist das keine einfache Situation.»

«Ich wusste, dass ich meinen Weg finden musste, mit dem Bike und dem Team klarzukommen, und letztlich wurde meine Leistung in den letzten paar Rennen auch besser. Als das Team mich kurz vor dem Japan-Wochenende bestätigt und damit alle Zweifel aus dem Weg geräumt hat, wurde mein Leben sehr viel einfacher», erzählt Smith.

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