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Stefan Bradl (Honda): «Es macht Freude und Spaß»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl heute beim Test in Sepang

Stefan Bradl heute beim Test in Sepang

Stefan Bradl, der neue MotoGP-Testfahrer der Honda Racing Corporation, drehte heute in Sepang rund 30 Runden. «Es sind viele Sachen neu, nach der langen Pause ist das mein erstes Stelldichein mit der Honda», sagte er.

Stefan Bradl (28) fand am zweiten Testtag in Sepang bessere Bedingungen vor als am Mittwoch. «Die Piste ist aber wieder erst um 12.30 Uhr aufgetrocknet, weil es in der Nacht wieder sehr heftig geregnet hat», berichtete der neue HRC-Testfahrer.

«Es war auch heute nicht sehr viel Betrieb auf der Strecke, ich bin immer allein gefahren. Aber immerhin habe ich heute circa 30 Runden drehen können, gestern waren es nur 14. Ich bin keine langen Stints gefahren, das ist vom Handgelenk her gar nicht möglich, weil dann Schmerzen kommen. Und je mehr ich fahre, desto aggressiver werden sie. Ich muss dann immer wieder etwas pausieren. Aber das haben wir alle gewusst.»

«Ich bin mehr als vier Monate nicht mit einer Rennmaschine gefahren», sagt Bradl, der keine Einzelheiten über sein Testprogramm verraten will. «Aber ich habe mich gegenüber gestern von den Zeiten her gesteigert. Der Mittwoch war ein erstes Stelldichein, nicht viel mehr als ein Abtasten. Heute war der erste Tag, an dem ich richtig zum Fahren gekommen bin. Es ist logisch, dass ich nicht gleich auf einem guten Level bin; ich muss mich langsam steigern. Die MotoGP-Honda ist ein komplett anderes Motorrad als letztes Jahr in der Superbike-WM, außerdem bin ich ein Jahr lang nicht mit Michelin gefahren. Das ist wieder ganz etwas Anderes. Ich muss erst wieder ein Gefühl für diese Reifen bekommen, die sich seit 2016 verändert haben. Es sind so viele Sachen anders… Dazu die lange Pause. Also muss man vorläufig mit den Füssen auf dem Boden bleiben.»

Seit dem Valencia-GP 2014 ist Bradl nie mehr auf einer Honda RC213V gesessen. Bradl: «Das ist eine lange Zeit her. Ich kann nur so viel sagen: Es macht Freude und Spaß.»

Mit seiner HRC-Technikcrew kommt Stefan Bradl ausgezeichnet klar. «Da habe ich sehr viele bekannte Gesichter getroffen», erzählt er.

Die Beschwerden im rechten Handgelenk (in Portugal am 16. September wurde das skapholunäre Band beschädigt) bekämpft Bradl mit schmerzstillenden Tabletten. «Ohne Pillen wäre es heftig. Der Zustand des Handgelenks ist nicht besser als erwartet, aber auch nicht schlechter. Ich bin jedenfalls froh, dass ich hergekommen bin. Es ist gut, dass ich fahre. Das gibt mir ein Gefühl und gibt mir eine Richtung vor, wie ich daheim mit dem Handgelenk umzugehen habe, was ich trainieren kann und so weiter. Ich bin mit der Situation eigentlich sehr zufrieden.»

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