MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Meilenstein: Erreicht Honda 750. Sieg in Argentinien?

Von Kay Hettich
MotoGP in Austin 2015: Marc Marquez fuhr den 500. GP-Erfolg von Honda ein

MotoGP in Austin 2015: Marc Marquez fuhr den 500. GP-Erfolg von Honda ein

Motorrad-Gigant Honda hat eine lange und erfolgreiche Geschichte in der Motorrad-WM. Nach dem ersten Sieg auf dem Stadtkurs Circuit de Montjuïch im Jahr 1961 steht das japanische Werk vor seinem 750. GP-Triumph.

Die Geschichte der seit 1949 existierenden Motorrad-WM ist eng mit jener von Honda miteinander verbunden, auch wenn der erste Sieg des japanischen Herstellers erst aus dem Jahr 1961 datiert. Auf dem Stadtkurs Circuit de Montjuïch (bei Barcelona) holte der Australier Tom Phillis in der 125-ccm-Kategorie den ersten Honda-Sieg.

Es folgten GP-Siege im Rekordtempo.

Nur fünf Jahre später sorgte der neunfache Weltmeister Mike Hailwood in Assen 1966 für den 100. Sieg (250 ccm). Durch den von Honda lange verweigerten Wechsel vom traditionellen Viertakter hin zum leistungsstärkeren Zweitakter dauerte es bis 1988, bis Jim Filice in Laguna Seca in der 250-ccm-Klasse GP-Sieg Nummer 200 einfuhr.

Honda hatte sich Ende 1966 aus der GP-Szene zurückgezogen, als die Zweitakter in den kleinen Klasse überhand nahmen und die FIM die Anzahl der Zylinder und Gänge rigoros beschränkte. Es waren in der WM 1967 nur noch 6-Gang-Getriebe erlaubt und in den Klassen 125 und 250 ccm maximal zwei Zylinder. Honda hatte in der 125-ccm-Klasse Viertakter mit bis zu 5 und in der 250er bis zu 6 Zylindern gebaut.

Doch als das ambitionierte 500-ccm-Honda-Viertaktprojekt nach 1979 mit dem 22.000/min drehenden Ovalkolbenmotor nie zum Erfolg führte, wurde für 1982 ein 500-ccm-Dreizylinder-Zweitakter gebaut. Freddie Spencer gewann damit 1983 erstmals die 500er-WM.

Die Zweitakter bekamen bei Honda damals das Kürzel NS – für NEW STROKE.

In der 250-ccm-Klasse setzte Honda erstmals 1985 mit Freddie Spencer und Toni Mang einen Zweitakt-GP-Renner ein – die beiden landeten in der WM auf den Rängen 1 und 2.

Die Honda-Meilensteine der jüngeren GP-Geschichte wurden von Stars wie Alex Crivillé (300. Sieg), Valentino Rossi (500. Sieg) sowie dem aktuellen Repsol Honda-Duo Dani Pedrosa (600. Sieg) und Marc Marquez (700. Sieg) geschrieben.

Den letzten Honda-Sieg fuhr Jorge Martin im Rennen der Moto3 in Katar ein – es war der bereits 749. GP-Sieg der Japaner. Bereits beim Argentinien-Grand-Prix an diesem Wochenende könnte der Meilenstein von 750 GP-Siegen erreicht werden.

Honda-Siege in der Motorrad-WM
Serie Anzahl Siege
MotoGP 131
500 ccm 156
350 ccm 35
250 ccm 207
Moto3 43
125 ccm 164
50 ccm 13
Gesamt 749

 

Hondas engster Rivale im GP-Sport ist nicht überraschend Yamaha mit 501 Siegen, gefolgt von Aprilia (294), MV Agusta (275) und Suzuki (156).

Nimmt man nur die Königsklasse (MotoGP bzw. 500 ccm) führt Honda mit 287 Siegen vor Yamaha (226), MV Agusta (139), Suzuki (91) und Ducati (40).

Übrigens: Die meisten Siege auf Honda fuhren mit je 54 Pedrosa und Mick Doohan ein. Marc Márquez steht aktuell bei 35 Siegen (ohne die Moto2-Siege mit Honda-Motoren).

Superstar Valentino Rossi hat in seiner Zeit bei Honda 33 MotoGP-Siege eingefahren. Mit Yamaha triumphierte der Italiener in 56 Rennen der Königsklasse.

Meilensteine von Honda in der Motorrad-WM
Sieg-Nr. Fahrer Jahr/Serie Rennstrecke
1 Tom Phillis 1961/125 ccm Montjuich
100 Mike Hailwood 1966/250 ccm Assen
200 Jim Filice 1988/250 ccm Laguna Seca
300 Alex Crivillé 1992/500 ccm Assen
400 Haruchika Aoki 1996/125 ccm Rio
500 Valentino Rossi 2001/500 ccm Suzuka
600 Dani Pedrosa 2005/MotoGP Phillip Island
700 Marc Márquez 2015/MotoGP Indianapolis

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