Valentino Rossi: «Zehn Fahrer mit Podestchance»
2017 stand Valentino Rossi in Argentinien mit Maverick Viñales und Cal Crutchlow auf dem Podest
Obwohl Yamaha bei den Testfahrten vor dem Saisonstart 2018 immer wieder mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, glänzte Valentino Rossi im MotoGP-Rennen von Katar mit Platz 3 und nur 0,7 sec Rückstand auf Sieger Andrea Dovizioso. «In Katar haben wir einen guten Job gemacht, schon beim Test dort verbesserten wir uns Tag für Tag. Ich habe erwartet, dass ich ein gutes Rennen zeigen kann. Die Saison mit einem Podestplatz zu beginnen, ist eine gute Sache. Doch du weißt nie, was auf der nächsten Strecke passiert», ist dem 39-Jährigen bewusst.
In Argentinien landete Rossi im letzten Jahr auf dem zweiten Rang hinter seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Maverick Viñales. «In der Theorie sind wir in Argentinien sehr konkurrenzfähig, denn im letzten Jahr war ich stark, das Bike funktionierte gut. Doch nun müssen wir abwarten, welche Bedingungen vorherrschen werden. Zudem wurde die Strecke neu asphaltiert. Ich hoffe, dass wir nun weniger Bodenwellen vorfinden. Insgesamt gefällt mir die Strecke aber.»
Kannst du um den Sieg kämpfen? «Im letzten Jahr war dieses Rennwochenende das beste für unser Team, denn wir nahmen die Plätze 1 und 2 ein. Doch in diesem Jahr ist die Situation anders. Ducati und Honda sind sehr stark und in einer besseren Lage als 2017. Darum wird es schwierig. Wichtig ist, wie gut das Bike auf dem neuen Asphalt die Reifen schont», erklärte Rossi. «Ich mochte diese Strecke von Anfang an. Sie ist interessant, technisch anspruchsvoll und bietet ein flüssiges Layout. Das ist normalerweise gut für unser Bike. Den Unterschied werden die Reifen machen», meint Rossi.
In Katar durfte sich Valentino Rossi auch für seinen Schützling Franco Morbidelli freuen, der als Zwölfter bester Rookie war. «Wir haben großes Vertrauen in Franco, denn wir sahen ihn als Fahrer wachsen. Schon als er sehr jung war, sah ich großes Potenzial in ihm. Das hat er im letzten Jahr mit einer großartigen Saison unterstrichen. Doch dies ist nicht der beste Zeitpunkt, um in die MotoGP-Klasse zu kommen, denn sehr viele Bikes sind schnell. Mehr als zehn Fahrer können um Podestplätze kämpfen. So ist es in der MotoGP-Klasse eben. In diesem Jahr hat er nicht viel Druck. Er soll lernen und das Maximum herausholen. Dann muss er die nächste Saison abwarten, um ein besseres Bike und das alles zu bekommen. Das ist normal. Franco hat aber großes Potenzial.»