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Kevin Schwantz über Marc Márquez: «Das geht nicht!»

Von Otto Zuber
Auch MotoGP-Legende Kevin Schwantz hat eine klare Meinung zum Auftritt von Marc Márquez in Argentinien. Die US-Rennlegende fordert die Verantwortlichen des Sports auf, Klartext mit dem Champion zu reden.

Die Diskussionen um das MotoGP-Rennen von Argentinien reissen nicht ab – nicht zuletzt, weil die Protagonisten des neuesten WM-Zwists auch knapp eine Woche nach dem zweiten WM-Lauf noch nachtreten. Die Wut sitzt tief, wie etwa der Instagram-Eintrag von Valentino Rossi beweist.

Der neunfache Weltmeister, der in Termas de Rio Hondo Opfer von Marc Márquez’ brüsker Fahrweise wurde und stürzte, erklärte zu einem entsprechenden Bild: «Ein schwieriges Rennen, das von einem gefährlichen Fahrer zerstört wurde.»

Der Italiener weiss, dass er mit solchen Aussagen Öl ins Feuer giesst, schliesslich empören sich seine Anhänger seit Tagen abwechslungsweise über den Missetäter auf seiner Honda und die Rennleitung, weil sie den Spanier nicht mit einer Rennsperre bedacht hat.

Rossi und seine Fans sind mit ihrer Kritik nicht alleine: Seit die Zielflagge in Argentinien gefallen ist, melden sich auch viele MotoGP-Beobachter und ehemalige Fahrer zu Wort, die den Champion für seinen Auftritt kritisieren. Zu dieser Gruppe gehört auch die US-Rennlegende Kevin Schwantz.

Der 500-ccm-Weltmeister von 1993 erklärte den Kollegen von GPOne.com: «Als Fahrer kannst du nicht einfach einen Gegner abräumen, nur weil du vier Sekunden pro Runde schneller bist als er. Das ist wirklich elementar und ich denke, das bringt man den Schülern in jeder Fahrer-Akademie bei. Die Verantwortung, dass ein Überholmanöver sauber und sicher abläuft, liegt beim Überholenden.»

Der 53-jährige Texaner fordert deshalb, dass die Verantwortlichen des Sports ein ernstes Wörtchen mit dem Honda-Werksfahrer reden: «Es darf kein ‚nächstes Mal‘ geben. Ich denke, dass die Dorna ihm so deutlich wie nur möglich sagen sollte, dass er die restliche Saison zuschauen darf, sollte er noch einmal im Training oder im Rennen einen Kontakt mit einem Fahrer verursachen.»

Gegenüber den Kollegen von Autosport bestätigte Schwantz seine Forderung: «Er wurde für seine Taten bestraft, aber ich denke, er sollte für den Rest des Jahres auf Bewährung mitfahren dürfen. Man sollte ihm sagen, dass er beim nächsten Kontakt aus der WM genommen wird.»

Dabei spiele es auch keine Rolle, ob die feindliche Berührung auf die Streckenbedingungen zurückzuführen sei. «Er ist ein Weltmeister und weiss genau, was er macht. Er weiss, wenn er zu schnell ist, und zwar bereits bevor er einen Überholversuch startet», stellte Schwantz klar, und betonte noch einmal: «Du kannst nicht einfach reinstechen, einen anderen Fahrer abschiessen und danach sagen: ‚Oh sorry, ich habe einen Fehler gemacht.‘ Wir alle wissen, dass das nicht in Ordnung ist.»

«Jeder macht in kritischen Situationen Fehler», weiss der Ex-Profi. «Aber Marc sollte aufhören, seine eigenen kritischen Situationen zu schaffen, in denen seine Fehler dazu führen, dass andere Fahrer die Konsequenzen tragen müssen.»

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