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Kenny Roberts: «Sheene war das Gegenteil von Spencer»

Von Frank Aday
Kenny Roberts 1983 mit Freddie Spencer

Kenny Roberts 1983 mit Freddie Spencer

Feindschaften sind nach dem Argentinien-Clash von Valentino Rossi und Marc Márquez wieder ein großes Thema in der MotoGP-WM. Nun blickte Kenny Roberts auf seine Rivalität mit Barry Sheene und Freddie Spencer zurück.

Die Fehde zwischen Marc Márquez und Valentino Rossi regiert seit dem MotoGP-Rennen in Argentinien erneut die Schlagzeilen. Kenny Roberts, der 500-ccm-Weltmeister von 1978, 1979 und 1980, pflegte selbst bekannte Rivalitäten mit Fahrern wie Barry Sheene und Freddie Spencer. Nun blickt der 66-jährige Amerikaner zurück.

War Spencer der härteste Gegner deiner gesamten Karriere? «Ich denke, die ganze Kombination aus Freddie, dem Bike und den Reifen war hervorragend. Die Reifen von Dunlop, die wir damals einsetzten, war nicht gerade die besten. Es waren Reifen aus Japan, die vier Jahre alt waren, als wir sie erhielten. Doch es funktionierte. Freddie fuhr eine Dreizylinder-Maschine, die beim Topspeed fast so schnell war wie meine, doch die beschleunigte auch gut und schonte die Reifen. Es war an jedem Wochenende ein Kampf. Manchmal ging es darum, ob die Reifen durchhalten. Ich musste Freddie dann das halbe Rennen aufhalten, damit meine Reifen halten. Es war eines dieser Jahre, als an jedem Wochenende ein ‹dogfight› herrschte», erinnerte sich Roberts im Interview mit «crash.net».

«Mit Sheene ging alles mehr durch die Presse. Es fand mehr auf der psychologischen Ebene statt als mit Freddie. Freddie und ich machten das einfach im Rennen aus. Entweder gewann er oder ich. Es hatte bei Freddie nicht viel mit mentalen Spielchen zu tun. Sheene war zu dieser Zeit der größte Star im Motorradsport. Vor allem in England. Natürlich las ich auch die englische Presse. Die Presse schlug entweder auf ihn oder mich ein – anhängig von der jeweiligen Situation. Freddie und ich kümmerten uns nicht um die Presse. Es machte nichts aus, wenn ich sagte ‹Er ist ein schlechter Fahrer› oder was auch immer. Sheene war das Gegenteil. Es fand mehr in den Medien statt als auf der Rennstrecke.»

«Sheene und ich hatten auf der Strecke nicht so viele Kämpfe wie Freddie und ich. Mit Freddie habe ich es einfach auf der Piste ausgetragen. In manchen Rennen wechselten wir in jeder zweiten Runde die Positionen. Das war einzigartig. Es ging alles sehr schnell, weil wir ständig Rennen fuhren. Um den Druck zu erhöhen, verkündete ich, dass 1983 mein letztes Jahr in der Weltmeisterschaft sein wird. Ich hatte ein gutes Motorrad und wollte den Titel holen. Und das hätte ich auch tun sollen. Wären die Dinge etwas anders gelaufen, wäre mir das auch gelungen. Aber ich bereue nichts. In jedem Rennen fuhr ich so hart ich konnte. Freddie tat dasselbe. Ich denke, dass ich noch drei oder vier Jahre hätte weitermachen können, aber das wollte ich nicht. Im Motorradsport habe ich alles getan, was ich tun wollte», resümiert Roberts.

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