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Valentino Rossi: «Ich war besser, aber menschlich»

Von Otto Zuber
Valentino Rossi: «Das Wichtigste ist das Gefühl»

Valentino Rossi: «Das Wichtigste ist das Gefühl»

Yamaha-Superstar Valentino Rossi ist sich sicher: «Wäre ich mit 25 Jahren mental so stark gewesen wie heute, dann hätte ich noch mehr gewinnen können.» Trotzdem beteuert er: «Ich bereue nichts.»

Valentino Rossi ist ein ganz besonderer Star im MotoGP-Universum. Und das nicht nur, weil der 39-jährige Yamaha-Star eine beachtliche Erfolgsstatistik aufweisen kann, die 115 GP-Siege und neun WM-Titel umfasst. Vale verfügt auch über die mit Abstand grösste Fan-Gemeinde im GP-Zirkus. So kommt es, dass wo immer der fröhliche Italiener auftaucht, die Rossi-Fans auch nicht weit weg sind.

An seinen Status als MotoGP-Aushängeschild und Sport-Ikone hat sich der 228-fache GP-Podeststürmer mittlerweile gewöhnt, wie er im Gespräch mit dem Motorcycle-News-Kollegen Simon Patterson verrät: «So viele Fans zu haben, ist der Preis, den man für diesen Erfolg bezahlen muss. Aber je älter ich werde, desto entspannter bin ich diesbezüglich auch.»

Und der «Doctor» gesteht: «Früher hatte ich Mühe zu verstehen, warum ich kein normales Leben haben konnte. Ich hatte schon immer viele Fans, doch seit meiner Yamaha-Rückkehr und speziell seit den Ereignissen von 2015 hat sich alles verändert. Es ist, als ob ich plötzlich zur Ikone erklärt wurde, ein Held des Sports. Zuvor war ich einfach nur ein guter Fahrer, aber nun ist das eine ganz andere Sache.»

Als Rückzugsort dient Rossi seine Heimat. Vor den Toren seiner Heimatstadt Tavullia errichtete er sich mit seiner Ranch sein eigenes Reich, wie er stolz erzählt: «Vor einigen Jahren entschied ich mich, in Tavullia zu leben. Und ich habe dort Schritt für Schritt mein eigenes Reich geschaffen, in dem ich ein normales Leben führen kann. Das war eine sehr wichtige Entscheidung in meinem Leben, denn wenn du gut lebst und weniger Stress hast, kannst du auch einfacher weitermachen.»

Rückblickend bereue er nichts, betont Valentino, der aber auch einräumt: «Wäre ich mit 25 Jahren mental so stark gewesen wie heute, dann hätte ich noch mehr gewinnen können. Ich war besser als meine Rivalen, aber auch menschlich. Ich habe im Vergleich zu anderen Rennfahrern ein etwas entspannteres Leben geführt und bereue das nicht.» Gleichzeitig weiss er aber auch: «Ich habe so viel gewonnen, dass ich gar nicht unzufrieden sein kann.»

Daran will Rossi bis zum Ende seiner MotoGP-Karriere auch nichts ändern. Der aktuelle WM-Siebte weiss aber noch nicht, wann das sein wird. Mit Blick auf seinen aktuellen Vertrag, der bis Ende 2020 läuft, scherzt er: «Sollte ich zurücktreten, dann passiert das, weil ich genug habe von der MotoGP – was nach 24 Jahren durchaus sein kann.»

Und etwas ernster fügt der neunfache Champion an: «Ich fahre für das gute Gefühl, das du nach einem Sieg oder einem grossartigen Rennen hast. Dieses Gefühl, das etwa einen halben Tag andauert, ist der einzige Grund, warum ich hier bin. Ich denke auch an andere Dinge, wie den Titelgewinn oder Rennsiege, doch letztlich sind das alles nur Zahlen. Das Wichtigste ist aber das Gefühl.»

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