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Autodromo del Mugello ist bereit für den GP-Zirkus

Von Oliver Feldtweg
Mugello bei Nacht: Die Atmosphäre ist einzigartig

Mugello bei Nacht: Die Atmosphäre ist einzigartig

Egal, ob es gelb, rot, blau oder die Tricolore ist: Der traditionsreiche Grand Prix von Italien in Mugello löst bei jedem Fan Leidenschaft aus.

Nach dem GP von Frankreich und einem weiteren entscheidenden Wochenende um den Titelkampf, ist es an der Zeit, dass die MotoGP-Szene zu einem wichtigen Heimatland zurückkehrt: Italien. Ein Land von Legenden und Zuhause des überragenden, schnellen Mugellos. Für Valentino Rossi (Yamaha), Andrea Dovizioso (Ducati), Andrea Iannone (Suzuki), Ducati und Aprilia gibt es nichts über ihre Heimat.

Der Gran Premio d’Italia Oakley findet zu einem entscheidenden Punkt während des Titelkampfes statt. Marc Márquez (Repsol Honda) fuhr fehlerfrei in Jerez und hat diese Performance in Frankreich wiederholt, was ihm drei Siege hintereinander einbrachte – zum ersten Mal seit 2014. Ein verhängnisvolles Zeichen? Mugello war für Marquez öfter ein Hürdenlauf als eine Glücksstrecke. Letztes Jahr wurde er Sechster.

Andrea Dovizioso, Marquez’ Titelrivale von 2017, wird darauf bauen. «Desmo Dovi» war nicht nur in Spanien in den Dreier-Crash verwickelt, sondern er stürzte auch in Le Mans – als er führte. Daher steht er momentan weit hinten in den WM-Zwischenständen. der Katar-Sieger und damalige WM-Spitzenreiter liegt jetzt 49 Punkte hinter WM-Leader Márquez und ist auf den neunten WM-Rang abgesackt. Aber die Saison dauert noch lang, es sind noch 14 Rennen zu fahren, und der Italiener hat letztes Jahr in Mugello Geschichte geschrieben, als er zum ersten Mal seit 1974 als Italiener auf einem italienischen Motorrad in Italien in der Königsklasse gewonnen hat. (1974 siegte Gianfranco Bonera auf der MV Agusta in Imola).

Es war eine grosse Überraschung und hat eine Erfolgswelle für ihn ausgelöst, aber dieser erste Sieg überschattet nicht zwei der Männer, mit denen «Dovi» im Wettkampf steht und die beide eine makellose Vorgeschichte in Mugello haben.

Einer davon ist Jorge Lorenzo, sein Ducati-Teamkollege. Er gewann von 2011 bis 2016 jedes Jahr in Mugello, mit der einzigen Ausnahme 2014. Nachdem er in Jerez und Le Mans jeweils geführt hatte, sieht es für die Saison der Startnummer 99 besser aus – genau so wie für Valentino Rossi, einem weiteren Rekordhalter auf der Liste.

Rossi war in Frankreich zum ersten Mal seit Katar zurück auf dem Podium, wobei der Italiener einräumte, dass die Circuit-Bugatti-Strecke eine besonders gute für die M1 sei. Trotzdem ist es eine starke Motivation vor Mugello. Dort war Rossi König von 2004 bis 2008, er hat insgesamt sieben Siege auf der Strecke geholt. Und obwohl die Menge für alle italienischen Fahrer und Werke grossartigen Support zeigt, gibt es keinen Zweiten wie «The Doctor» in Mugello. Die Luft ist erfüllt von gelbem Rauch, wenn Rossi in der Stadt ist; die Fans sind enthusiastisch wie sonst nirgendwo auf der Welt und die Tribünen sind besetzt mit Merchandising mit der Nummer 46 darauf.

Letztes Jahr war es jedoch Rossis Teamkollege Maverick Viñales, der es aufs Podium geschafft hat. Er wurde Zweiter, wobei er zum ersten Mal mit der Yamaha auf der Strecke fuhr und gleich eine beeindruckende Performance hinlegte. Er wurde jedoch ein wenig vom Dritten ausgestochen: Danilo Petrucci (Alma Pramac), der ein Kundenteam beim Heim-GP aufs Podium brachte und noch dazu zu Hause in Italien. Das hat im Nachhinein alle sprachlos gemacht.

Petrucci kommt auch dieses Mal direkt von einem Podestplatz in Frankreich und darf daher im Konkurrenzkampf nicht vergessen werden.

Sind das genug Rivalen? Es gibt nämlich noch mehr. Dani Pedrosa (Repsol Honda) hat bereits in Mugello gesiegt, Cal Crutchlow (LCR Honda) sollte sich von seinem Highsider im Q1 in Le Mans erholt haben, Johann Zarco (Yamaha Tech3) muss sich wieder bemerkbar machen, nachdem er zu Hause auf der Pole-Position stand und im Rennen stürzte – dasselbe Schicksal, das auch Andrea Iannone am Renntag erlitt, weshalb er in Mugello wieder zeigen muss, was er drauf hat. Auch er stand in Mugello bereits auf der Pole-Position und hat in der mittleren Klasse dort zwei Mal gewonnen.

Franco Morbidelli (EG 0,0 Marc VDS) wird auf heimischen Boden der beste Rookie sein wollen. Auch das Aprilia Racing Team Gresini fährt zu Hause und will ein paar Punkte eimheimsen, nachdem Aleix Espargaró in Frankreich in den Top-Ten gelandet ist.

Es ist Zeit für das sechste Rennen der Saison in den Hügeln der Toskana. Mugello ist bereit, seine verlorenen Söhne zu Hause willkommen zu heissen. Mit Heimvorteil und 25 kostbaren WM-Punkten am Renntag wird das bestimmt eine sensationelle Darbietung.

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