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Johann Zarco (8.): «An der Motivation liegt es nicht»

Von Günther Wiesinger
GP-Assen 2018: Johann Zarco an achter Stelle

GP-Assen 2018: Johann Zarco an achter Stelle

Tech3-Yamaha-Pilot Johann Zarco (27) wusste nicht genau, ob er nach Platz 8 im Assen-Qualifying frustriert oder zufrieden sein sollte.

Mit Platz 8 im Qualifying 2 und einer Zeit von 1:33,072 min verlor Johann Zarco in Assen nur 0,281 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Márquez.

Das entsprach zwar nicht den Erwartungen und Hoffnungen des Tech3-Yamaha-Piloten, aber der Franzose sah ein, dass bei dieser starken Konkurrenz die Bäume für einen Privatfahrer auf einer 2016-Maschine nicht in den Himmel wachsen.

«Als ich das Qualifying an achter Position beendete habe, war ich zuerst zornig und verärgert. Denn das ist nicht die beste Position, um ins Rennen zu gehen, aber wenn du einen Blick auf den geringen Rückstand wirfst, kannst du eigentlich nicht enttäuscht sein. Denn das bedeutet, dass du deine Aufgabe erledigt hast, dass aber die Konkurrenten ebenfalls schnell sind. Es sah so aus, als würden mich ein paar Gegner im Q2 verfolgen wollen. Aber ich hatte keine Zeit, um die Runde abzubrechen und mir selbst einen schnellen Vordermann zu suchen. Ich habe dann wie in Doha und Le Mans die Führung übernommen, meine eigenen Referenzpunkte gewählt. Das Ergebnis war großartig. Aber heute waren die Gegner eine Spur schneller.»

«Von Freitag bis Samstagfrüh ging es bei uns Auf und Ab, vom Set-up und vom Gefühl her. Ich kenne die Ursache nicht. Ich frage mich, ob wir mit unserem Material am Limit sind. Wenn wir versuchen, uns noch zu verbessern, geht der Schuss nach hinten los. Es ist kompliziert beim Fahren, weil die gern dieses konstante Gefühl haben möchtest. Denn nur dann kannst du dich auch beim Fahren steigern. Wir werden reicher an Erfahrung… Heute mussten wir auch am Q1 teilnehmen, das war hart, denn eine Zehntelsekunde unterscheidet da zwischen Platz 1 und Platz 6.»

«Ich werde im Rennen den Medium-Front und den harten Hinterreifen nehmen», sagte Johann. «Wenn das Wetter in der Früh im Warm-up gut ist, werde ich diese Reifen bereits in der Früh nehmen. Wenn ich im Rennen eine gute Pace finde und dazu das ‚easy feeling’, das ich in Barcelona nie gefunden habe, dann kann ich im Rennen einiges bewirken. An der Motivation liegt es nicht.»

Zarco: «Es ist etwas frustrierend, dass uns keine Fortschritte gelingen, wenn wir in aussichtsreicher Position sind. In Barcelona waren wir konkurrenzfähiger als in Mugello. Aber wir finden keinen Schritt, der uns ein besseres Gefühl vermittelt. Das führt zu einer Frustration, weil ich nicht weiß, ob ich beim Set-up manchmal eine falsche Richtung einschlage. Ich bleibe cool. Die Zeit wird zeigen, ob wir gute Arbeit leisten. Wenn man mit so wenig Abstand auf Platz 1 an achter Stelle liegt, kann man nicht behaupten, dass man langsam ist.»

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