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Dani Pedrosa: «Ich war einfach ehrlich zu mir selbst»

Von Sharleena Wirsing
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta und Dani Pedrosa

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta und Dani Pedrosa

In Assen sahen die Fans zum ersten Mal ein rein spanisches MotoGP-Podest ohne Dani Pedrosa. Nun gab der Spanier seinen Rücktritt bekannt. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta erhebt ihn in Valencia zur MotoGP-Legende.

Der zierliche und oft verletzungsgeplagte Dani Pedrosa hat sich entschieden. Nach 13 Jahren im Repsol-Honda-Werksteam wird er nach der Saison 2018 seine erfolgreiche Karriere beenden. Er tritt nach drei Titeln, bisher 54 GP-Siegen, davon 31 in der MotoGP-Klasse, 49 Pole-Positions und insgesamt 153 Podestplätzen zurück.

Zunächst trug Pedrosa mit einem sanften Lächeln im Gesicht seine vorbereitete Begründung für den Rückzug vor. Doch als nach minutenlangem Applaus die Fragen der Journalisten folgten, die seine Karriere über so viele Jahre hinweg begleitet hatten, schossen Pedrosa die Tränen in die Augen, seine Stimme versagte mehrmals. «Glücklicherweise stechen viele Momente in meiner Karriere heraus. Ein wichtiger Moment war es sicher, als ich in Jarama mit dem Rennsport begonnen habe. Ich war so klein. Ich hatte nicht erwartet, dass ich gegen die ganzen Gegner bestehen kann. Seit ich hierherkam, war es großartig», sagte Pedrosa schluchzend.

Warum entschied sich Pedrosa gegen das neue Yamaha-Kundenteam? «Ich dachte schon lang über diesen Schritt nach. Dieses Angebot war eine großartige Chance, aber es ging um mein Gefühl. Um meine Einstellung zum Rennsport und zum Leben. Ich war ehrlich zu mir selbst. Das ist meine Entscheidung. Dieses Gefühl hatte ich schon länger, aber wenn sich eine solche Chance ergibt, dann darfst du nicht sofort die Türe zuschlagen. Ich habe die Möglichkeiten in Erwägung gezogen und ließ mir Zeit bei der Entscheidung. Am Ende blieb mein Gefühl aber gleich.»

Carmelo Ezpeleta lobte Pedrosa in den höchsten Tönen: «Das ist ein sehr spezieller Tag. Ich erinnere mich noch, als er fast zu klein war, um ein Motorrad zu fahren. Wir sahen ihn auf der Strecke von Jarama fahren. Er hat mit uns großartige Jahre erlebt. Nicht nur seine Resultate waren hervorragend, vor allem sein Verhalten sollte ein Vorbild für alle in diesem Sport sein. Darum habe ich zusammen mit dem Präsident der FIM und IRTA-Präsident Hervé Poncharal beschlossen, ihn zu einem Helden zu machen. Wir werden ihn in Valencia in den Kreis der MotoGP-Legenden aufnehmen. Ich denke, das ist nur eine kleine Anerkennung dafür, was er für diese Weltmeisterschaft getan hat. Es ist mir als Dorna-CEO und als Danis Freund eine Ehre, noch den Rest der Saison mit ihm zu verbringen. Ich hoffe, dass er uns in irgendeiner Weise hier erhalten bleibt. Er hat seine Entscheidung getroffen, ohne etwas auszuplaudern. Diese Entscheidung ist sehr ehrlich und loyal. Er hatte alle Möglichkeiten, um seine Karriere fortzusetzen, aber er war ehrlich zu sich selbst. Ich möchte ihm danken. Und ich bin ihm dankbar dafür, dass er für uns alle ein Vorbild ist.»

Bleibt Pedrosa dem MotoGP-Paddock in einer anderen Funktion erhalten? «Im Moment ist das noch schwierig zu sagen. Aber ich würde das gerne tun, denn ich liebe diesen Sport. Ich bin hier, seit ich 15 Jahre alt war. Ich weiß viel über diesen Sport», erklärte Pedrosa.

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