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Cal Crutchlow: «Hat mich Jahre gekostet mit Honda»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Während Dani Pedrosa die Freitag-Trainings der MotoGP-WM in Brünn als Schnellster beendete, strandeten seine Honda-Markenkollegen Marc Márquez und Cal Crutchlow auf den Rängen 10 und 14.

«Wir stecken in einer verzwickten Situation, unser Potenzial ist sicher nicht schlecht», hielt Cal Crutchlow nach seinem 14. Platz am Freitag fest. Der Engländer aus dem Team LCR Honda Castrol verliert 1,038 sec auf die Bestzeit von Repsol-Honda-Ass Dani Pedrosa. «Wir haben uns durch unser Programm gearbeitet und sind zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Am Samstag machen wir hoffentlich weitere Fortschritte.»

Crutchlow hat mit zwei Dingen zu kämpfen: Der Hitze und dem kräfteraubenden Motorrad. «Der härteste Vorderreifen ist noch zu weich», meinte der WM-Achte angesichts 49 Grad Celsius Asphalttemperatur am Freitagnachmittag. «Aber wenn Pedrosa ihn benützt und die Hälfte des Fahrerfelds – wir wissen, dass die Honda etwas anderes braucht. Ich habe nicht genügend Grip, aber eine gute Pace und einen guten Rhythmus. Die Honda verlangt dir körperlich viel ab. Aber ich fühle mich gut auf dem Motorrad und bin in Form. Ich fühle mich auch konkurrenzfähig.»

Crutchlow weiter: «Wir profitieren von unseren Stärken. Gleichzeitig diktiert uns die Honda aber auch, wie wir sie fahren müssen. Man kann die Honda nicht sanft fahren. Ich bevorzuge ein Motorrad, das so einfach wie möglich zu fahren ist und auf dem man mit geschlossenen Augen auf eine gute Rundenzeit kommt. Das geht mit der Honda aber nicht. Es hat mich Jahre gekostet, das herauszufinden. Man muss die Honda hart fahren, um konkurrenzfähig zu sein.»

Also der gegenteilige Fahrstil, wie ihn der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo hat, der 2019 an der Seite von Márquez im Honda-Werksteam fahren wird. «Lorenzo muss für sich herausfinden, wie er die Honda zu fahren hat», grinste Crutchlow. «Ich bin mir sicher, er hat es im Fernseher gesehen.»

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