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Johann Zarco (Yamaha): «Es ging ums Überleben»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco

Johann Zarco

Johann Zarco stürzte beim MotoGP-Rennen in Phillip Island bei 280 km/h. «Ich musste das erst verdauen», gab der Tech3-Yamaha-Fahrer zu.

«Ich fühlte mich am Montagmorgen nicht schlechter als am Sonntag, das war eine große Erleichterung, ich hatte Schlimmeres befürchtet. Ich hatte etwas Schmerzen auf der linken Seite, aber ich war total fit», beschrieb der Yamaha-Pilot den Morgen nach seinem Highspeed-Abflug in Phillip Island. «Ich würde sagen, das war mein schlimmster Sturz. Ich bin schon bei 200 km/h gestürzt, aber 280 km/h sind heftig.»

«Du denkst nicht viel. Als ich gesehen habe, dass ich in das Rad von Marc [Márquez] fahre, war mir klar: 'Jetzt hast du ein großes Problem'. Du denkst auch daran, dass du das Rennen verlierst, man will immer ins Ziel kommen. In dem Moment, wo du den Boden berührst, geht es um das Überleben», schilderte der Franzose. «Ich habe ein paar Stunden gebraucht, um das alles zu verstehen und zu verdauen. Der Schreck war größer als der Schmerz. Die Angst im Kopf kann schlimmer sein als körperlicher Schmerz. Aber wenn du keine Schmerzen hast, ist es einfacher, den Sturz zu vergessen.»

In den verbleibenden zwei MotoGP-Rennen der Saison geht es für den Tech3-Yamaha-Fahrer auch darum, bester Independent-Fahrer zu werden. «Wir müssen noch 15 Punkte auf Cal [Crutchlow] aufholen, das ist sicherlich möglich. Dann müssen wir schauen, was Danilo [Petrucci] macht. Es ist unsere Meisterschaft und es ist gut für uns, dass wir noch darum kämpfen können», betonte der 28-Jährige.

LCR-Honda-Fahrer Cal Crutchlow kann seine Führung in der Independent-Wertung verletzungsbedingt nicht mehr verteidigen. Der Brite liegt in der MotoGP-WM 11 Punkte vor Danilo Petrucci (Pramac Ducati). Zarco folgt mit 15 Zählern Rückstand.

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