Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jorge Lorenzos (Honda) Fernsehbeichte bei ServusTV

Von Johannes Orasche
Jorge Lorenzo: Jetzt bei Honda

Jorge Lorenzo: Jetzt bei Honda

Repsol-Honda-Neuling Jorge Lorenzo war am Montagabend gemeinsam mit F1-Ass Max Verstappen zu Gast bei «Sport & Talk im Hangar-7» in Salzburg.

Dort gab sich der Spanier in weihnachtlicher Atmosphäre bei der Jahres-Abschluss-Gala zu Beginn eher bescheiden. Gemeinsam mit Márquez hat Lorenzo zwölf Weltmeistertitel eingefahren. «Ich kann von Marc noch viel lernen», beteuert Lorenzo (31), der 2018 den GP von Österreich gewann. «Ich habe jetzt innerhalb von vier Jahren die stärksten Teams erlebt. Aber du fängst immer bei Null an. Es ist eine tolle Herausforderung, aber ich muss auch mit einem neuen Bike fahren.»

Der fünffache Weltmeister gibt zu bedenken: „Ich hatte Glück und auch Pech mit so einem starken Team und andererseits mit Fahrern wie Rossi, Stoner und Márquez zu fahren. Ich konnte sie immer wieder besiegen. Ohne diese harten Gegner hatte ich aber sicher noch mehr WM-Titel gewonnen. Aber ohne diese Fahrer hatte ich nicht dieses Level erreicht.“

Lorenzo verhehlt nicht: «Das erste halbe Jahr 2018 war sehr schwer. Ich war Zwölfter in der WM, und die Siege fehlten. Es war nicht einfach. Klar, ich hätte auch sagen können, ich höre auf. Der Sieg mit der Ducati in Mugello war aber dann sehr speziell. Es war ein Latino-Sieg.»

Lorenzo weiß genau, was ihn bei Repsol erwarten wird: «Márquez ist sehr stark, er ist im Zweikampf stark und lässt sich da enorm rein. Aber Spielberg ist Ducati-Land. Die letzte Runde dort werde ich nie vergessen.»

Lorenzo gesteht sogar: «Ich habe auch an Rücktritt gedacht. Ich bin mehr als die Hälfte meines Lebens durch die Welt gereist. Es gab Verletzungen, da fragt man sich, ob man nicht doch normal leben will. Ich bin sicher sehr privilegiert, aber es ist auch kein einfaches Leben. Ich habe nach dem Aus bei Ducati tatsächlich daran gedacht aufzuhören. Aber je mehr ich nachgedacht hatte, war klar, dass ich den Sport liebe. Dann bot sich die Chance, in dieses ruhmreiche Team zu kommen. Es war also ein Happ-yend.“

Lorenzo könnte nun als einer von bisher nur fünf Fahrern der Motorrad-Geschichte Rennen mit drei verschiedenen Herstellern gewinnen. «Für den WM-Titelgewinnmuss alles passen. Aber ich bin sicher, dass ich mindestens ein paar Rennen gewinnen werde mit meinem Team.»

Der Spanier weiß auch, was die MotoGP bietet. «Ich bin stolz, ein Teil dieses Zirkus' zu sein. Es sind unheimlich tolle Kämpfe.»

Zu einem eventuellen Versuch von Max Verstappen auf dem MotoGP-Bike sagte Lorenzo: «Am Anfang würde ich ihm mein Bike nicht leihen.»

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